DBU-Naturerbefläche Zschornoer Wald

Seit 2011 ist die DBU Naturerbe GmbH Eigentümerin der Fläche Zschornoer Wald. Die Fläche ist 1.837 Hektar groß und überschneidet sich mit dem Naturschutzgebiet „Zschornoer Wald“.

Gebietsbeschreibung und Entwicklungsziele

Die DBU-Naturerbefläche Zschornoer Wald ist zum Großteil von einem Wald bedeckt, in dem überwiegend Kiefern wachsen. Laubbäume kommen nur auf sehr kleinen Flächen vor. Damit sich zukünftig neben den Nadelholzbeständen auch vermehrt Laubbäume entwickeln können, werden dem Wald im Laufe der Zeit junge und mittelalte Kiefern entnommen. In der Mitte der Fläche befindet sich auf dem ehemaligen Schießplatz eine Offenlandfläche mit Sandtrockenrasen und Heidelandschaften. Hier finden seltene, auf Trockenheit und Wärme spezialisierte Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Durch regelmäßige kontrollierte Brände werden die Flächen offen gehalten. Die Waldränder werden verbreitert und strukturreich umgestaltet. Eine Besonderheit auf der Fläche sind Feuchtgebiete, die ihren Ursprung in Toteislöchern haben. Während der militärischen Nutzung wurden die Feuchtgebiete entwässert und werden jetzt renaturiert, indem der natürliche Wasserstand wieder hergestellt wird.

Historisches

Von 1953 bis 1990 befand sich auf der Fläche der »Luftwaffenübungsplatz Jerischke« der Nationalen Volksarmee. Eine dafür im Wald geschlagene Kahlfläche wurde über Jahrzehnte mit Bomben, Luft-Boden-Raketen und Bordwaffen beschossen. Die umliegenden Waldgebiete dienten als Schutzzone und waren als Sperrgebiet ausgewiesen.

Ausbau eines Waldbrandschutzweges

Waldbrände können das komplexe Ökosystem Wald für viele Jahre erheblich stören oder schlimmstenfalls zerstören. Als vorbeugende Maßnahme zum Waldbrandschutz wird deshalb auf der DBU-Naturerbefläche Zschornoer Wald vom Bundesforstbetrieb Lausitz ein 1.075 Meter langer Wegeabschnitt als Waldbrandschutzweg ausgebaut. Dieser dient Rettungskräften im Notfall als Zuwegung in das Gebiet. Die Wegebaumaßnahme wird mit Mitteln der Europäischen Union aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) gefördert. Die Zuwendung wurde über das Land Brandenburg beantragt.