Dünen, Feuchtheiden und Heidemoore mit seltenen Orchideen wie das Fuchssche Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii), Erlenbrüche, Röhrichte sowie die Feuersteinfelder im Norden bieten vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. So wachsen beispielsweise Gewöhnliche Natternzunge (Ophioglossum vulgatum), Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia) oder das Schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifolium) auf der DBU-Naturerbefläche. Zu den tierischen Bewohnern zählen Seeadler (Haliaeetus albicilla), Rotmilan (Milvus milvus), Schwarzspecht (Dryocopus martius) und Wachtelkönig (Crex crex) sowie Schlingnatter (Coronella austriaca), Kreuzotter (Vipera berus) und Kammmolch (Triturus cristatus).
Drei Viertel der Fläche sind bewaldet. Alte Laubwälder, wie die Hangbuchenwälder, werden ihrer natürlichen Entwicklung überlassen. Die nadelholzdominierten Wälder sollen sich zu strukturreichen Mischwäldern entwickeln. Um die Offenlandflächen zu erhalten, müssen sie gepflegt werden, z. B. durch extensive Mahd oder durch weidende Rinder, Pferde, Wasserbüffel und Schafe. Feuchtgebiete wie Moore sollen erhalten oder durch Wiedervernässungsmaßnahmen verbessert werden.
Die Nationalsozialisten planten in Prora ein Seebad. Zwischen 1936 und 1939 begann der Bau des »Kolosses«, wie der viereinhalb Kilometer lange, unvollendete Gebäudekomplex genannt wird. Während des Zweiten Weltkrieges und danach wurden in den Wald- und Offenlandgebieten Soldaten ausgebildet. Von 1945 bis 1953 nutzte die Sowjetarmee das Gelände, von 1956 bis 1990 die Nationale Volksarmee (NVA), die Schießplätze und ein Raketenausbildungszentrum einrichtete. Auf Teilen der heutigen Naturerbefläche fanden Panzerübungen statt. Im Anschluss nutzte die Bundeswehr bis 1992 das Gebiet.