Die DBU-Naturerbefläche Hainberg ist rund 195 Hektar groß und liegt im Landkreis Fürth. Als Lebensräume kommen Sandmagerrasen, Heiden, Eichen- und Kiefernwälder vor. Die Fläche überschneidet sich mit dem Naturschutzgebiet „Hainberg“ und dem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Sandheiden im mittelfränkischen Becken“.
Die Fläche umfasst die größte zusammenhängende Sandmagerrasenfläche Nordbayerns. Sie ist ein Mosaik verschiedener Biotope wie Dünen, Heiden, Wäldern und parkähnlicher Landschaften. Ein Weiher liegt in der Fläche, der Asbach durchfließt sie. Um die wertvollen Sandmagerrasen- und Heideflächen zu erhalten, weiden hier in den Sommermonaten Schafe und Ziegen. Die überwiegend kieferndominierten Wälder sollen sich zu strukturreichen Mischwäldern entwickeln. Gezielt werden standortfremde Baumarten entnommen, um das Wachstum heimischer Arten zu fördern. Auch Hutewälder sollen geschaffen werden. In den offenen Landschaftsbereichen kommen Heidelerche (Lullula arborea), Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe) und Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) vor. Habicht (Accipiter gentilis) und Juchtenkäfer/Eremit (Osmoderma eremita) sind Bewohner der Waldgebiete. In Gewässernähe wurde der Eisvogel (Alcedo atthis) beobachtet.
Einst wurde die Fläche land- und forstwirtschaftlich genutzt, auch als Hutewald, in dem Menschen ihre Tiere weiden ließen. Bereits im 30-jährigen Krieg im 17. Jahrhundert lagerten hier die Truppen Wallensteins, 1896 wurde das Gebiet Übungs- und Flugplatz der Königlichen Bayerischen Armee. Teilflächen wurden verpachtet als Schafweide, für die Waldwirtschaft oder den Sandabbau. Ab 1921 trainierten hier Infanterie und Artillerie bayerischer Regimenter in der Weimarer Republik. Zwischen 1933 und 1945 war die Fläche Übungsplatz der deutschen Wehrmacht und anderer Organisationen des NS-Regimes. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie sporadisch von US-amerikanischen Truppen genutzt. Seit 1958 war sie Übungsplatz der Bundeswehr, seit 1971 bis 1994 auch der US-Streitkräfte. Naturschutzgebiet ist der Hainberg seit 1995.