DBU-Naturerbefläche Glücksburger Heide

Die DBU-Naturerbefläche Glücksburger Heide ist rund 2600 Hektar groß und liegt im Landkreis Wittenberg. Als Lebensräume kommen Besenheide, Silbergrasfluren, Sandmagerrasen, Pfeifengraswiesen und Borstgrasrasen vor. Die DBU-Naturerbefläche zählt zum »Südlichen Fläming-Hügelland« und zum Naturschutzgebiet »Mittlere Glücksburger Heide«.

Gebietsbeschreibung und Entwicklungsziele

Durch die militärische Nutzung entstanden große Flächen mit trockener Besenheide und Silbergrasrasen. Die Fläche ist zudem geprägt von Zwergstrauchheiden und Sandtrockenrasen. In ehemals offenen Flächen breiten sich seit 1990 junge Birken und Kiefern aus, deren Ausbreitung nun durch Mahd und Schafbeweidung gestoppt wird. Eine Besonderheit der Fläche sind die »Marcolinischen Wiesen«, in denen Reste wertvoller Feuchtlebensräume liegen. Hier findet man beispielsweise das Gemeine Kreuzblümchen (Polygala vulgaris) und die Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi) sowie Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) und Knoblauchkröte (Pelobates fuscus). Großflächig wird die Glücksburger Heide auch durch Kiefern-Eichenwälder bestimmt. Diese Kiefernbestände werden zu strukturreichen Laubmischwäldern entwickelt und sich langfristig selbst überlassen. Ein Wahrzeichen ist die über 200 Jahre alte »Heimateiche« an der Dahmschen Straße.

Historisches

Einst wurde die Fläche forstwirtschaftlich genutzt. Ab 1936 beanspruchte die Wehrmacht die Fläche als Truppenübungsplatz, insbesondere für die Luftwaffe. Ein 400 Hektar großes Areal war Bombenabwurfgebiet. Nach 1945 nutzten russische Streitkräfte die Fläche als Panzerübungsplatz. Es gab Schießplätze und einen Hubschrauberlandeplatz. Rund 3 000 Hektar der Glücksburger Heide waren in militärischer Nutzung. Mehrfach hat es im Gebiet gebrannt, und die Zwergstrauchheiden konnten sich entwickeln. Nach der Wende 1990 wurde der Militärbetrieb eingestellt.