Die DBU-Naturerbefläche Frauenholz in Bayern ist 494 Hektar groß und liegt ca. 8 Kilometer südlich der Stadt Regensburg. Dort befinden sich großflächige Nadelwälder, wenige alte Buchenbestände und Streuobstwiesen sowie extenisv genutztes Grünland im östlichen Teil des Gebietes. Erwähnenswert ist vor allem die Vielzahl von Kleingewässern, die einen bedeutenden Bestand an Amphibien beherbergen. Die DBU-Naturerbefläche überschneidet sich mit dem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Standortübungsplatz Oberhinkofen.
Die DBU-Naturerbefläche hat einen hohen Stellenwert für den Schutz von Amphibien, vor allem für die Gelbbauchunke (Bombina variegata), die Kreuzkröte (Epidalea calamita) und den Kammmolch (Triturus cristatus). Der Bestand von Kreuzkröte und Kammmolch ist klein, aber besonders wertvoll, da es die einzigen Vorkommen der beiden Arten in der Stadt und dem Landkreis Regensburg sind. Der Bestand ist von überregionaler Bedeutung für die Erhaltung dieser Arten. Rund zwei Drittel der Fläche ist von Wald bedeckt, der sich überwiegend aus Nadelbäumen zusammensetzt. Die Grünlandflächen im östlichen Teil werden durch Beweidung oder Mahd extensiv genutzt. Inmitten der offenen Flächen befindet sich ein Segelflugplatz.
Um die Bestände der Amphibienarten zu sichern, werden die Lebensräume optimiert: Neue Kleingewässer werden geschaffen und mit bestehenden Tümpeln vernetzt. Für die Kreuzkröte als Bewohnerin vegetationsarmer Lebensräume werden Gewässerränder von Bewuchs befreit und der Boden entsprechend offen gestaltet. Die großflächigen Nadelwälder bieten nur relativ wenigen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Daher werden die Nadelbäume nach und nach entnommen, sodass heimische Laubbäume nachwachsen können. Auf diese Weise entsteht langfristig ein naturnaher Wald.
Von 1861 bis 2011 wurde die heutige DBU-Naturerbefläche militärisch genutzt. Das Gebiet diente der bayerischen Armee als Garnisonsschießplatz, der Kavallerie als Exerzierplatz und der Reichswehr sowie der Wehrmacht als Übungsplatz. 1945 übernahmen die US-Streitkräfte das Gelände und nutzten es als Panzerübungsplatz und bis 1949 als Sprengplatz zur Vernichtung von Munition. 1958 wurde die Fläche als „Standortübungsplatz Oberhinkofen“ an die Bundeswehr übergeben.