Seit 2014 ist die DBU Naturerbe GmbH Eigentümerin der Fläche Bendeleber Wald. Die Fläche ist 417 Hektar groß und überschneidet sich mit dem Naturschutzgebiet „Gatterberge“ und dem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Dickkopf-Bendeleber“.
Die DBU-Naturerbefläche Bendeleber Wald ist überwiegend von einem naturnahen Laubmischwald bedeckt. Eine Besonderheit stellt der hohe Anteil an Totholz und das teilweise hohe Alter der Bäume dar. Die Wälder der DBU-Naturerbefläche liegen eingestreut in einer intensiv agrarisch genutzten Landschaft und haben daher eine große Bedeutung für den Erhalt vieler an den Wald gebundenen Arten. Sowohl das Alt- als auch das Totholz bieten zahlreichen Organismen einen Lebensraum. Dazu zählen vor allem Fledermäuse, verschiedene Vogelarten und holzbewohnende Käfer. Der naturnahe Wald wird als Lebensraum für viele geschützte Arten erhalten und seiner natürlichen Entwicklung überlassen. Die jüngeren Nadelhölzer werden nach und nach entnommen, damit standorttypische Laubbäume nachwachsen können.
Die heutige DBU-Naturerbefläche Bendeleber Wald war bis 1999 Teil des Standortübungsplatzes Sondershausen. Zunächst unterhielt die Wehrmacht von 1936 bis 1945 einen Schießstand auf dem nördlichen Teilstück der Fläche. Die Nationale Volksarmee übte hier ab 1975 mit einem Panzerregiment, bis schließlich 1990 die Bundeswehr mit einem Raketenartilleriebataillon das Gelände übernahm.