Seit 2016 ist die DBU Naturerbe GmbH Eigentümerin der Fläche Drosselberg. Die DBU-Naturerbefläche ist 80 Hektar groß und liegt am südlichen Stadtrand von Erfurt und damit am Südrand des Thüringer Beckens.
Der Großteil der DBU-Naturerbefläche ist von reich strukturierten, artenreichen Laubwäldern bedeckt. Es kommen vor allem Trauben-Eiche, Stiel-Eiche und Hainbuche vor. Nennenswert ist aber auch das Vorkommen der Elsbeere. Der Laubwald mit seinen zahlreichen ökologischen Nischen kann sich auf der Fläche ohne menschliche Eingriffe entwickeln. Die wenigen Nadelhölzer werden nach und nach entnommen, sodass heimische Laubbäume nachwachsen können. Eingestreut in die Waldlandschaft liegen zwei kleine Offenlandbereiche. Einer wird zukünftig seiner natürlichen Entwicklung überlassen und sich schrittweise zu einem Wald entwickeln. Der andere wird aufgrund seiner Orchideenvorkommen gepflegt. Eine weitere waldfreie Fläche stellt eine in Nord-Süd-Richtung verlaufende Trasse für eine Pipeline dar. Dieser Offenlandbereich wird von Gehölzen frei gehalten.
Die DBU-Naturerbefläche Drosselberg diente in der Vergangenheit als militärisches Übungsgelände. Während des Dritten Reiches nutzte die Wehrmacht das Gelände als Schanz- und Flak-Trainingsgelände. Anschließend übten hier Truppen der Nationalen Volksarmee. Von 1990 bis 2004 diente die Liegenschaft der Bundeswehr als Standortübungsplatz.