Starkregen und Hochwasser, Hitzerekorde, Dürren und verheerende Brände von Skandinavien bis zum Mittelmeerraum sowie bis nach Hawaii und Kanada: Der Sommer 2023 war ein Sommer der Extremereignisse. Unter den Auslösern für die vielfachen Katastrophen ist die menschengemachte Klimakrise ein ausschlaggebender Faktor.
In diesem Jahr verleiht die DBU den Deutschen Umweltpreis an zwei Preisträgerinnen, die jeweils in ihrem Metier mit herausragender Tatkraft beweisen, dass wir keine Zeit im Kampf gegen die Klimakrise verlieren dürfen und die angesichts der immensen Herausforderungen Mut zum Handeln machen. Die Klimaforscherin Prof. Dr. Friederike Otto und die Holzbau-Unternehmerin Dipl.-Ing. Dagmar Fritz-Kramer überzeugen durch exzellente Forschung zu Extremwetterereignissen und wegweisende Impulse für die Bauwende und teilen sich die zum 31. Mal vergebene renommierte Auszeichnung.
Friederike Otto vom Imperial College London hat sich mit wegweisenden Forschungsarbeiten um die sogenannte Zuordnungswissenschaft verdient gemacht. Die auch Attributionsforschung genannte Disziplin geht der Frage nach, welche Rolle der Klimawandel beim Wetter spielt – ob und welche Zusammenhänge es zwischen Klimaveränderungen und Extremwetter wie Hitzewellen, Dürren, Überflutungen und Starkregen gibt. Die Arbeiten von Otto und ihrem Team versetzen die Menschen überhaupt erst in die Lage, vorausschauend zu handeln, um sich gegen die Klimakrise zu wappnen.
Dagmar Fritz-Kramer als Geschäftsführerin des Allgäuer Familienbetriebs Bau-Fritz GmbH & Co. KG, kurz Baufritz, ist mit ihrem Unternehmen Motor für die Branche und Vorreiterin für die Bauwende. Denn bei Neubau, Sanierungen und Aufstockungen setzt Baufritz fast ausschließlich auf den Baustoff Holz, der große Mengen an Kohlenstoff speichert und auf diese Weise die Bildung von klimaschädlichem Kohlendioxid verhindert. Menschen wie Fritz-Kramer setzen mit Weitsicht, Wagemut und wirtschaftlicher Kompetenz Nachhaltigkeit, Umwelt- und Ressourcenschutz in die Praxis um – nur so schaffen wir die Klimaziele.
Wir freuen uns, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Deutschen Umweltpreis wieder persönlich verleiht – dieses Mal in Lübeck. Neben unseren geladenen Gästen vor Ort laden wir alle herzlich ein, die Preisverleihung und das vorangehende Symposium „Unternehmen brauchen (Arten-)Vielfalt – Auf dem Weg zu einer naturverträglichen Wirtschaft“ online im Livestream zu verfolgen und in unserem Umweltpreisblog und unseren Pressemitteilungen mehr zu den Preisträgerinnen, ihren Tätigkeiten und Forschungsthemen zu erfahren. Sie sind echte Inspiration und Motivation, aus den bereits unübersehbaren Folgen der Erderwärmung zu lernen und deshalb Tag für Tag noch mehr Umwelt- und Ressourcenschutz umzusetzen, damit unser Planet lebenswert bleibt!
Prof. Dr. Kai Niebert, Alexander Bonde,
Kuratoriumsvorsitzender der Generalsekretär der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Titelbild: Peter Himsel/DBU