Jedes Jahr im Oktober ist es so weit: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) vergibt auf gesetzlicher Grundlage den Deutschen Umweltpreis in Höhe von 500.000 Euro. Damit gehört er zu den höchstdotierten Umweltauszeichnungen Europas. Dieses Jahr überreicht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Preis am Sonntag, 27. Oktober, in Mainz an die Moorforscherin Dr. Franziska Tanneberger aus Greifswald und den Elektrotechnikingenieur Thomas Speidel aus Nürtingen.
Die Vergabe des Deutschen Umweltpreises gehört zu den wichtigsten Aufgaben der DBU. Ausgezeichnet werden Menschen, deren Leistungen und Einsatz entscheidend und vorbildhaft zum Schutz und zum Erhalt der Umwelt beitragen – gegenwärtig und in Zukunft. Der Preis wird jedes Jahr vergeben und kann zwischen mehreren Preisträgerinnen und Preisträgern aufgeteilt werden.
Die Auszeichnung würdigt Personen, deren innovative Produkte, technische Prozessverbesserungen, erfolgreiche Forschungsergebnisse oder deren gesamte Lebensleistung im Zeichen eines nachhaltigen Umweltschutzes stehen. Seit 1993 haben bereits 76 Einzelpersonen oder Teams den Deutschen Umweltpreis erhalten. Darunter sind beispielsweise
Lust auf weitere herausragende Leistungen der Umweltpreisträgerinnen und -träger? Alle Ausgezeichneten im Überblick finden sich hier.
Die Nominierten unterliegen Zielkriterien, die sich an den zentralen Förderkriterien der DBU orientieren:
Umweltentlastung
Vorsorgender und integrierter Umweltschutz soll zu einer deutlichen Entlastung der Umwelt führen, auch durch Weitergabe von Wissen.
Innovation
Die Produkte, Anlagen oder Konzepte der Preisträgerinnen und Preisträger müssen auf dem jeweiligen Gebiet Neuigkeitswert besitzen.
Modellcharakter
Eine gute Idee muss zudem in der Praxis umsetzbar und übertragbar sein. Als Nischenanwendung leisten Umweltentlastungseffekte nur einen geringen Beitrag.
Alleinstellungsmerkmal
Die zu prämierende Leistung muss sich in dem jeweiligen Bereich deutlich von der anderer abheben und in dieser Eigenschaft Vorbildfunktion für andere Personen, Unternehmen und Organisationen besitzen. Vielfach bieten heute nur noch interdisziplinäre Lösungsansätze Antworten für die großen Anforderungen von Ressourcenschonung und Effizienzsteigerung.
Zudem haben alle Preisträgerinnen und Preisträger einen vierstufigen Auswahlprozess durchlaufen – eine Stufe mehr als beim Nobelpreis….
Text: Verena Menz, Titelbild: Peter Himsel/ DBU