Die DBU hat die gegenwertigen Entwicklungen zum Anlass genommen, ein Meinungsbild seiner Projektpartner zum Thema „Corona-Krise und Nachhaltigkeit“ einzuholen. Im Zeitraum vom 30. April bis zum 07. Mai 2020 haben sich 686 Projektpartner beteiligt. Die Umfrageergebnisse sind vergleichbar mit den Ergebnissen der parallel durchgeführten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa Politik- und Sozialforschung zum Thema „Nachhaltigkeit in der Corona-Krise“ (siehe DBU-Umweltmonitor „Corona-Folgen“). Sie verdeutlichen die hohe Bedeutung der Klimakrise, der Energiewende und des digitalen Wandel auch vor dem Hintergrund der Corona-Krise.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
84 Prozent der DBU-Projektpartner gehen davon aus, dass die Klimakrise langfristig stärkere Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft haben wird als die Corona-Krise.
Mit 96 Prozent spricht sich ein Großteil der Projektpartner für eine stärkere Einbeziehung wissenschaftlicher Meinungen und Analysen bei zukünftigen Krisen aus.
70 Prozent der Befragten finden es wichtig oder sogar sehr wichtig, dass bei Investitionsprogrammen auf den Schutz der Umwelt und des Klimas, die Reduzierung des Artensterbens, die Förderung der regionalen Wirtschaft und sozialen Gerechtigkeit, sowie die Innovationsförderung geachtet wird.
Die Zustimmungsrate von 97 Prozent zur Berücksichtigung von Umwelt- und Klimaschutz bei der Auflage von Konjunkturpaketen und Investitionsprogrammen sticht dabei deutlich heraus.
Rund 88 Prozent der Befragten findet es außerdem wichtig, den Ausbau von erneuerbaren Energien voranzutreiben, um die Abhängigkeit vom Import fossiler Brennstoffe zu senken.
82 Prozent der Unternehmen gaben an, digitale Strukturen und Arbeitsmöglichkeiten aktuell mehr wertzuschätzen. Auch die Wertschätzung von regionalen Lieferketten und Vertriebsmöglichkeiten nahm mehrheitlich zu. Des Weiteren hat die Förderung des Mittelstandes und die Innovationsförderung für Unternehmen einen höheren Stellenwert als für andere Projektpartner.
Rund 75 Prozent der Befragten spricht sich für eine stärkere Nutzung des Homeoffice auch nach der Krise aus, wobei Unternehmen tendenziell weniger vom Homeoffice überzeugt sind. Mit 89 Prozent befürwortet eine große Mehrheit eine stärkere Nutzung digitaler Möglichkeiten, wie Videokonferenzen, um zukünftig Geschäftsreisen zu vermeiden.
Rund 93 Prozent der Befragten finden es generell wichtig oder sehr wichtig, sich mit den Folgen der Digitalisierung für die Umwelt zu beschäftigen.
Die gesamten Umfrageergebnisse können Sie hier abrufen. Die untenstehenden Grafiken können Sie hier abrufen.