Das geplante Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU, die sogenannte „transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“ (TTIP) ist derzeit stark umstritten. In einem bereits lange andauernden Prozess wird überwiegend hinter verschlossenen Türen über den „Abbau nicht-tarifärer Handelshemmnisse“, „Investitionsschiedsgerichtsbarkeit“ oder „regulatorische Zusammenarbeit“ verhandelt. Wirtschaftsvertreter und an den Verhandlungen beteiligte Politiker erwarten durch das Abkommen mehr Wirtschaftswachstum und Einsparungen sowie die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen.
Für viele Umweltverbände und andere zivilgesellschaftliche Organisationen aus den USA und Europa sind die erwarteten wirtschaftlichen Vorteile jedoch zweifelhaft. Und hinter den vermeintlichen „technischen Details“, die verhandelt werden, verbergen sich ihrer Ansicht nach Gefahren für den Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz.
Doch wer hat Recht?
Ernst-Christoph Stolper ist Politikwissenschaftler und arbeitet derzeit freiberuflich als Experte für Wirtschafts- und Technologiepolitik sowie Energie- und Umweltpolitik. Er ist kein grundsätzlicher Gegner von Freihandel und Handelsabkommen. Dennoch stellt er nach Abwägung aller Gesichtspunkte fest, dass von TTIP Gefahren für die demokratischen Entscheidungsstrukturen, für die Architektur der internationalen Beziehungen sowie für die bestehenden Standards im Umwelt- und Verbraucherschutz, im Sozialbereich, im Datenschutz, im Klimaschutz sowie in der Kultur, der Landwirtschaft und den Finanzdienstleistungen ausgehen können. In seinem Vortrag schildert und belegt er seine Position.
Beginn der Veranstaltung: 18.30 Uhr, Dauer ca. 1 1/2 Std.
Eintritt frei!
Referent: Ernst-Christoph Stolper, Staatssekretär a. D.