Mit Hilfe der Ultra- und Mikrofiltration ist es in der Abwasserreinigung möglich Partikel, Kolloide und Makromoleküle zu entfernen, so dass Abwasser auf diesem Wege desinfiziert werden kann. Dies ist nötig, falls Abwasser in besonders sensible Vorfluter oder in Badeseen eingeleitet werden soll.
Membranverfahren erlauben eine Feinreinigung ohne Anwendung von Chemikalien. Es werden dabei feinste Partikel bis hin zu gelösten Stoffen mittels eines auf einer Stützschicht aufgebrachten sehr feinen Filters entfernt. Membranfiltrationsverfahren werden in der Wassertechnologie schon seit längerem eingesetzt. Ihre Trennwirkung geht bis hinunter in den molekularen Bereich. Sie ermöglichen daher auch die Entfernung problematischer Stoffe wie Bakterien und Viren, verbessert den Abbau von organischen Schmutzstoffen und damit die Qualität des gereinigten Ab- bzw. Trinkwassers. Je nach Zusammensetzung des Abwassers und der geforderten Reinigungsleistung kommen speziell ausgewählte Membrantypen zum Einsatz.
Die Enviro-Chemie GmbH hat mit Unterstützung der DBU ein neues Membranverfahren entwickelt und hat eine Pilotanlage mit Vertikal-Membranmodul, bestehend aus einem Wickelelement mit einem patentrechtlich geschützten „Tunnel-Spacer“ gebaut. Das neue vertikale Filtrationsverfahren basiert auf Membranwickelmodulen. Die Hauptvorteile dieses Verfahrens gegenüber herkömmlichen liegen in der relativ preiswerten Fertigungstechnik der Wickelelemente sowie in ihrer offenen Geometrie, die zu einem verbesserten Strömungsverhalten der Kapillarmodule führt. Durch die Neuentwicklung kann auf eine vorgeschaltete Mikro- oder Ultrafiltrationsstufe zum Suspensatrückhalt verzichtet werden. Dadurch wird der Energiebedarf verringert und so die Umwelt entlastet. Wieviel? Das werden die jungen Journalisten aus Ungarn und Deutschland heute für uns herausfinden.