Luftreinhaltung durch fotokatalytisch wirksame Baustoffe
Titandioxid wirkt fotokatalytisch und ist in der Lage, Luftschadstoffe wie Stickoxide und flüchtige organische Kohlenwasserstoffe abzubauen. Voraussetzung hierfür ist, dass Licht mit genügender Energie auf Titandioxid
fällt. Bei Anwesenheit von Sauerstoff und Wasserstoff bilden sich freie Radikale, die den Abbau der Schadstoffe ermöglichen.
Die DBU fördert seit 2006 Vorhaben, die die Verbesserung der Luftqualität und den Abbau von Schadstoffen durch fotokatalytische Oberflächen zum Ziel haben. In diesen Projekten wurde erfolgreich demonstriert, dass Pflastersteine und Betonelemente so mit Titandioxid ausgerüstet werden können, dass sie zu einem messbaren Abbau von Stickoxiden (NOX) und Kohlenwasserstoffen (VOC) beitragen können. Ferner sind fotokatalytisch aktive Farben verfügbar, die auf Gebäudeoberflächen, wie z. B. Häuser und Lärmschutzwälle aufgetragen werden können und ebenfalls einen Beitrag zur Minderung der Schadstoffkonzentrationen leisten können. Aktuelle Untersuchungen mithilfe von numerischen Modellierungen helfen, das Minderungspotenzial von photokatalytisch aktiven Flächen abzuschätzen.
Ziel des eintägigen Workshops ist es, Chancen und Risiken von fotokatalytisch wirksamen Oberflächen zu eruieren. In dieser Fachveranstaltung gilt es, Ergebnisse aus Praxistests darzulegen, Erfahrungen auszutauschen, Emissionsminderungspotenziale abzuschätzen und Entwicklungsziele zu definieren. Zur Veranstaltung sind Akteure und Interessierte aus Fachbehörden, Wissenschaft und Wirtschaft herzlich in
das Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt nach Osnabrück eingeladen.