Aus umweltrelevanter Sicht werden Krematorien heutzutage nicht nur an den Abgasemissionen sondern auch am Energieeinsatz gemessen, zumal mit Letzterem nicht nur betriebswirtschaftliche Aspekte verbunden sind. Auch die aktualisierte VDI-Richtlinie 3891 hat sich im Sinne des Umweltschutzes mit Maßnahmen zur Minderung des Energieeinsatzes fachlich auseinandergesetzt. Die möglichen Potenziale zur Energieeinsparung werden von vielen Faktoren beeinflusst, wie beispielsweise der Anlagengröße und -auslastung oder Auswirkungen auf die Abgasemissionen. Wie die Diskussion in der jüngsten Vergangenheit gezeigt hat, sind damit auch rechtliche Fragen und Aspekte der öffentlichen Wahrnehmung zu berücksichtigen. So darf im Sinne einer transparenten Außendarstellung von Krematorien die Auseinandersetzung mit der ethischen Frage, ob die Wärmenutzung einer Kremation zu akzeptieren ist, nicht ausgeschlossen werden.
Ziel dieses Seminars ist es daher, einerseits auf die Abgasemissionen vor dem Hintergrund der aktualisierten VDIRichtlinie 3891 einzugehen aber auch den Stand der Technik und Trends zur Reduzierung des Primärenergieeinsatzes aufzuzeigen und einer öffentlichen Diskussion zu unterziehen. Mit der geplanten Podiumsdiskussion wird den Teilnehmern der Veranstaltung die Möglichkeit gegeben, aktiv an der öffentlichen Diskussion teilzunehmen sowie Anregungen und Änderungsvorschläge für zukünftige Entwicklungen einzubringen.
Angesprochen sind alle, die sich mit Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb von Krematorien beschäftigen. Hierzu zählen u.a. Ingenieure, Kämmerer und Verwaltungsfachleute aus den Hochbau-, Garten- und Friedhofsämtern, private Investoren, Bestatter, Planer, Hersteller sowie Vertreter von Behörden, Ministerien, Fach- und Hochschulen.