Die bereits 1232 erstmalig in einer Urkunde erwähnte St. Marienkirche ist die älteste der bedeutenden Rostocker Kirchen und in ihrer aus dem Hochmittelalter stammenden Ausprägung eine hervorragende Vertreterin der baltischen Backsteingotik. Neben baukonstruktiv bedingten Setzungserscheinungen und schweren Schäden, die als Folge der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg entstanden, haben industrielle Emissionen in Verbindung mit dem aggressiven Seeklima zu schweren Schäden am Gebäude geführt. Betroffen sind u.a. die im späten 19. Jahrhundert eingebrachten 79 neugotischen Glasmalereien.
Der Zustand dieser Glasmalereien, die seit den schweren Bombenangriffen vor inzwischen fast 60 Jahren aufgrund der politischen Situation nicht saniert werden konnten, ist besorgniserregend. Das Bleinetz der Fenster ist aufgrund von Umwelteinflüssen und Kriegsschäden spröde und neben den bereits eingetretenen Glasverlusten drohen weitere Verluste.
Um die Fenster auf Dauer vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen zu können ist es notwendig, die sanierten Glasmalereien durch eine Schutzverglasung zu schützen. Wie dies gewährleistet werden kann, das finden die "Umwelt baut Brücken"-Reporter aus Deutschland und Kroatien heute in Rostock heraus.