Derzeit werden in Deutschland die Weichen für die künftige Energieversorgung gestellt. Während die kurz- und mittelfristigen Strategien umstritten sind, herrscht recht großes Einvernehmen darüber, dass eine zukunftsfähige Energieversorgungsstrategie auf erneuerbaren Energien basiert. Doch wie soll sie aussehen? Außerdem stößt nicht nur die immer aufwendigere und risikoreichere Erschließung neuer Öl- und Gasreserven an technische und finanzielle Grenzen, auch andere Ressourcen wie Metallerze, Wasser oder Baumaterialien sind nicht unbegrenzt vorhanden oder ihre Verwendung ist mit Beeinträchtigungen der Gesundheit von Menschen sowie der Umwelt verbunden. Hier sind neue Ressourcen schonende Strategien wie Leichtbau, Kreislaufführung und Recycling gefragt. Auch neue chemische Produkte und Prozesse – sofern sie nachhaltig sind – können helfen, gefährliche Substanzen und Abfälle zu vermeiden. Energie- und Ressourcenverbräuche können erheblich minimiert werden.
Neue effiziente Technologien, präzisere Produktionswege, alternative Rohstoffe – also Innovationen und intelligente Lösungen – sind gefragt. Gerade Chemiker, Ingenieure, Physiker, Technische Assistenten, Handwerker und viele andere Arbeitnehmer können in Unternehmen oder in Forschungsinstituten ihren Beitrag zu klugen Lösungen für diese Mega-Themen des Umweltschutzes leisten. Außerdem sind heutzutage die Umweltbranchen mit rund zwei Millionen Arbeitsplätzen wichtige Arbeitgeber in Deutschland, stellen einen hohen Anteil
am Wachstum der Deutschen Wirtschaft dar und haben sich auch in der Wirtschaftskrise als Fels in der Brandung erwiesen.
Eines der wichtigsten Hemmnisse für das Wachstum dieser Branchen sind jedoch qualifizierte Nachwuchskräfte. Um diese heranzubilden, sollen Kinder und Jugendliche frühzeitig an Naturwissenschaften und Technik herangeführt und nachhaltig dafür interessiert werden. Die Einordnung in gesellschaftliche Zusammenhänge wie den Umweltschutz liefern dabei neue Möglichkeiten, junge Menschen zu motivieren. Experimentelles, entdeckend forschendes Lernen in Schülerlaboren und Forschungsstationen bieten neue Anknüpfungspunkte
für eine naturwissenschaftlich technische Umweltbildung. Beispiele und Perspektiven werden diskutiert.