Slavonski Brod wird durch seine bosnische Nachbarstadt Brod lediglich durch den Fluss Sava getrennt. Gerade an dieser natürlichen Grenze werden die Unterschiede sichtbar zwischen einem europäischen Umweltstandard – den Kroatien für seinen EU-Beitritt in 2013 bereits heute ansetzt – und dem Standard der post-sozialistischen Era, wie er heute noch in Bosnien und Herzegowina angelegt wird. Denn während die Öl-Rafinerien auf kroatischer Seite nach und nach an den europäischen Standard angeglichen wurden, emittiert die Öl-Rafinerie von Bosanski Brod bis zu einem vierfachen der erlaubten Werte. Da Umweltgifte aber nicht an Staatsgrenzen halt machen sind Leid tragende die Einwohner beider Länder.
Um die Luftverschmutzung zu dokumentieren wacht seit neustem eine eigene Monitoring-Station zur Luftqualitätsmessung über die Einhaltung von Richtwerten in Slavonski Brod. Im Februar 2011 trafen sich der kroatische und der bosnische Umweltminister, um weitere Emissionsreduktionen auch auf der bosnischen Seite zu diskutieren.
Ob das Gespräch Erfolg gezeigt hat, ob weiterhin stark erhöhte Emissionswerte an der Messstation zu verzeichnen sind und auf welchem Prinzip eine solche Messstation überhaupt beruht, das werden die Schülerinnen und Schüler heute unter die Lupe nehmen. Zusammen mit GLOBE-Schülern werden Sie zunächst lernen, wie man meteorologische Messungen durchführt und dürfen auch selbst Hand anlegen. Am Runden Tisch werden Sie die erlernten Kenntnisse dann in eine interessante Diskussion einbringen. Wir wünschen dabei viel Spaß und freuen uns auf die Eindrücke der jungen Reporter!