Extreme Starkregenereignisse und die Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen beschäftigen heutzutage nahezu alle Kommunen. Getrieben werden die kommunalen Anpassungsaktivitäten zum einen vom Klimawandel und zum anderen aus den Erfahrungen vergangener Extremereignisse. Die Akteure der Stadtentwässerung befinden sich auf dem Weg zu einer bundeseinheitlichen Herangehensweise, auch wenn diese nach wie vor von nur wenigen gesetzlichen Vorgaben mit großem Ermessensspielraum flankiert ist. Es braucht fundierte Daten- und Entscheidungsgrundlagen sowie deren Bereitstellung, zielgerichtete Überflutungsvorsorge- und Risikomanagementkonzepte insbesondere für sensible Nutzungen, eine nachhaltige, wasser- und klimasensible Stadtentwicklung sowie ein hohes Maß an Eigenvorsorge auch auf der privaten Seite. Allen Überlegungen gemein ist die Frage, wie die städtischen und privaten Akteure davon überzeugt werden können, bei dieser kommunalen Gemeinschaftsaufgabe aktiv mitzuarbeiten.
Die Veranstaltung will erfolgreiche Beispiele für die Erfüllung der kommunalen Gemeinschaftsaufgabe Starkregenvorsorge aufzeigen. Initialgeber ist die Freie Hansestadt Bremen, die mit dem Projekt KLAS- KLimaAnpassungsStrategie Extreme Regenereignisse - auf mehr als acht Jahre Erfahrung in der kommunalen Starkregenvorsorge zurückblicken kann und eine integrierte Starkregenvorsorgestrategie im Planungs- und Verwaltungshandeln implementiert hat. Hierzu gehört auch das Starkregen-Vorsorgeportal Bremen – eine Onlineplattform zur Stärkung der Eigenvorsorge von Bürger*innen. Mit dem Abschluss des Förderprojektes der Deutschen Bundesstiftung Umwelt „Auskunfts- und Informationssystem Starkregenvorsorge als Beitrag zur Klimaanpassung in Bremen (AIS)“ steht nun ein Produkt zur Verfügung, welches sich von vielen anderen Städten und dabei insbesondere kleineren und mittleren Kommunen adaptieren lässt.
Programm
10:00 bis 10:25 Uhr BEGRÜSSUNG UND EINFÜHRUNG
Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Prof. Uli Paetzel, Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)
Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau
10:25 bis 10:45 Uhr THEMATISCHE EINLEITUNG
Die Starkregenvorsorgestrategie der Freien Hansestadt Bremen
Senatsrat Michael Koch, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau
10:45 bis 11:25 Uhr AUSKUNFT UND KOMMUNIKATION
Das „Auskunfts- und Informationssystem (AIS) Starkregenvorsorge als Beitrag zur Klimaanpassung in Bremen“ - ein übertragbares Produkt
Dr. Holger Hoppe, Dr. Pecher AG, Erkrath/Gelsenkirchen
Das Starkregen-Vorsorgeportal Bremen als Motor zur Umsetzung einer wasser- und klimasensiblen Stadtentwicklung und zur Stärkung der
Dipl.-Ing. Katharina Thielking, hanseWasser Bremen GmbH
Kurze Pause
11:35 bis 12:15 Uhr PRAXISBEISPIELE
Hemmnisse und Lösungen: Multifunktionale Flächennutzung als
Ergebnisse des DBU-Projekts MURIEL und kommunale Umsetzungsbeispiele
Dr. Jan Benden, MUST Städtebau Köln/Amsterdam
BlueGreenStreets - innovative Straßenraumplanung zur Anpassung der
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut, HafenCity Universität Hamburg
12:15 bis 13:00 Uhr ABSCHLUSSTALK MIT REFERENTEN UND KOMMUNEN
Moderation: Ulf Jacob, DBU Zentrum für Umweltkommunikation
Die Aufzeichnung finden Sie hier.
Wir danken den Referentinnen und Referenten für eine spannende und informative Veranstaltung. Im unteren Bereich finden Sie die freigegebenen Vorträge zur Nachlese.
Aufzeichnung