Ein hoher Flächen- und Wasserverbrauch, Pestizideinsatz und Beeinträchtigung der Artenvielfalt, das sind nur einige der Vorwürfe, denen sich Golfplatzbetreiber immer wieder ausgesetzt sehen. Und man kann nicht leugnen: Je nach Standortwahl, Bauweise und Art der kontinuierlichen Pflegemaßnahmen kann die Ökobilanz eines Golfplatzes katastrophal sein. Aber mit einer voraussschauenden, naturnahen Planung und Platzgestaltung können Golfplätze auch zu vorbildlichen Biotopen werden. An diesem Ende der Skala setzt das DBU-geförderte Projekt "Golf und Natur" des Deutschen Golf Verbandes in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz und dem Greenkeeper Verband Deutschland an. Wissenschaftlich begleitet durch die Rasen-Fachstelle an der Universität Hohenheim haben die Projektpartner ein Umwelt- und Qualitätsmanagement für den Golfbereich entwickelt, dessen Umsetzung durch die teilnehmenden Golfclubs Grundlage einer Zertifizierung und regelmäßiger externer Überprüfung ist. Ob das Konzept der Natur auf den Golfanlagen tatsächlich Geltung verschafft und ob dies bei gleichzeitig ungetrübter Spielqualität zu einer Imageverbesserung des Golfsports beitragen kann, das wird heute im Fokus des Recherchetages der Schülerinnen und Schüler aus Rumänien und Hessen stehen. Und vielleicht bleibt am Ende des Tages ja noch ein wenig Zeit, ein paar Bälle auf der Driving Range abzuschlagen. Wir wünschen auf jeden Fall viel Vergnügen!