Biologische Invasionen gelten weltweit neben Habitatzerstörung und Klimawandel zu den größten Bedrohungen der biologischen Vielfalt. In Mitteleuropa verursachen jedoch nur wenige der beabsichtigt oder unbeabsichtigt eingeführten Neophyten quantifizierbare ökologische oder ökonomische Schäden. Die bekannteste, auch in den Medien regelmäßig thematisierte, Problemart ist die Beifußblättrige Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia). Ein weniger häufig beachteter Aspekt biologischer Invasionen ist die durch Hybridisierung und Introgression hervorgerufene Beeinträchtigung der genetischen Ressourcen unserer heimischen Wildpflanzen.
Neun Jahre haben verschiedene Projekte innerhalb des Förderprogramms BIOLOG des BMBF die Auswirkungen von Pflanzeninvasionen auf unterschiedlichen Organisationsstufen der Biodiversität (Gene, Arten, Ökosysteme) untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf gesellschaftspolitischen Aspekten,
wie z. B. einer ökonomischen Bewertung sowie rechtlichen und organisatorischen Steuerungsmöglichkeiten. Auf dem Abschlussworkshop werden die Ergebnisse des Verbundes vorgestellt und Handlungsoptionen zum Umgang mit biologischen Invasionen bzw. Strategien zur Minimierung ungewollter Auswirkungen vorgestellt und diskutiert. Der Workshop richtet sich an Firmen, Verbände und Behörden, die in ihrer beruflichen Praxis mit Neophyten zu tun haben, an Wissenschaftler, die an Neophyten forschen, an Multiplikatoren im Bildungswesen sowie an die interessierte Öffentlichkeit.
Wir würden uns freuen, Sie in Osnabrück begrüßen zu können.
PD Dr. Walter Bleeker (Koordinator)
Prof. Dr. Herbert Hurka (Projektleiter)
Veranstaltungsort:
[+] Das Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück