Diese Bindersysteme verwenden Furan- oder Phenolharze als Binder und
ermöglichen ein sehr produktives Arbeiten, haben aber auch eine Reihe von Nachteilen. Im Gießprozess und danach erhitzt die heiße Schmelze aus Eisen- oder Nichteisenmetalllegierungen die Formteile und Kerne aus gebundenem Sand. Bereits ab 300 °C zerfallen die organischen Binder und setzen dabei Emissionen frei. Beim Abguss entstehen verschiedene Verbrennungsprodukte, die sowohl die Arbeitsatmosphäre in der Gießerei als auch die Umwelt belasten können und eine zusätzliche, kostenintensive Absaugung und Abluftreinigung erforderlich machen. Die Reduzierung solcher Emissionen in Gießereien hat nach wie vor eine hohe Relevanz.
Ziel der Veranstaltung ist es, innovative und wirtschaftlich tragfähige Wege zur Emissionsverringerung in der Produktion von Gussteilen aufzuzeigen. Damit soll ein Beitrag zur Lösung eines der gegenwärtig wichtigsten Probleme der Gießereibranche geleistet werden. Die Beiträge zeigen, dass Emissionsverminderungen auf verschiedenen Wegen erreichbar sind.
Sitzung der WFO-Kommission 1.6 »Anorganische chemische Bindemittel«
Zum Thema des internationalen technischen Stands des Einsatzes von emissionsfreien anorganischen Formstoffbindemitteln findet am 28.04.2010 in Osnabrück eine Sitzung der Kommission 1.6 »Anorganische chemische
Bindemittel« der WFO World Foundrymen Organization statt. Der Vorsitzende der Kommission, Herr Dr. Hartmut Polzin, Gießerei-Institut der Bergakademie Freiberg, möchte ausdrücklich interessierte Tagungsteilnehmer als Gäste zur Teilnahme an der Sitzung einladen. Interessenten werden gebeten, dies bei der Anmeldung zur Tagung mit anzugeben. Einzelheiten zur Sitzung, wie Tagesordnung, Uhrzeit und Ort, werden anschließend zugesandt.
Veranstaltungsort:
[+] Das Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück