Die heutige Intensivtierhaltung hat in der Öffentlichkeit einen schlechten Ruf: Anpassung der Tiere an das Haltungssystem, zu wenig Bewegung, hoher Arzneimitteleinsatz, die Belastung der Umwelt – die Liste der Vorwürfe ist lang. Dadurch steht die Gruppe der Tierhalter in einem außerordentlichen Spannungsfeld und oftmals unter dem Generalverdacht, grundsätzlich gegen gesellschaftlich akzeptierte Normen zu verstoßen. Die Vorwürfe gegen die Tierhaltung sind zum Teil berechtigt, andere Argumente sind weniger inhaltlich, sondern eher emotional begründet. Eine klare Trennung zwischen sachlich gerechtfertigten Kritikpunkten und emotional motivierten Meinungen scheint derzeit kaum möglich.
Gleichzeitig wird von vielen Menschen – auch solchen, die deutliche Kritik an der derzeitigen Tierhaltung üben – beim Einkauf von Lebensmitteln tierischer Herkunft besonders auf den Preis geachtet. So wird der Druck auf die Tierhalter erhöht, kostengünstig zu produzieren, was sich in erster Linie durch die kritisierte Intensivtierhaltung erreichen lässt.
Obwohl in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt wurden, um die Tierhaltung zu verändern und zu verbessern, ist die Gesamtsituation heute noch immer unbefriedigend. Daher sollen in der Veranstaltung folgende Fragen beleuchtet werden: Wie entwickelte sich die heutige Nutztierhaltung? Wo stehen wir heute? Welche Lösungsansätze und Perspektiven gibt es für eine nachhaltige(re) Tierhaltung?
Es referieren und diskutieren mit dem Publikum:
Programmablauf:
Als Auftakt zu der Veranstaltung findet um 16.30 Uhr eine Führung durch die DBU-Ausstellung „KonsumKompass“ statt.
17:00 – 17:20 Uhr: Begrüßung und Einführung in die Thematik
Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
17:20 – 18:00 Uhr: Entwicklung der modernen Nutztierhaltung aus Sicht eines Zeitzeugen
Dr. Martin Wille, Vorsitzender der Agrarsozialen Gesellschaft e.V., Staatssekretär im Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft a. D.
18:00 - 18:20 Uhr: Nutztierhaltung morgen - Anforderungen und Ansätze für mehr Nachhaltigkeit
Prof. Dr. Werner Wahmhoff, Leiter der Abteilung Umweltforschung und Naturschutz der DBU
18:20 – 19:00 Uhr: Fragen und Diskussion mit dem Publikum
Dr. M. Wille, Prof. Dr. W. Wahmhoff; Moderation: Dr. H. Bottermann
Anschließend lädt die DBU zu einem kleinen Imbiss mit regionalen Spezialitäten ein.
Für eine bessere Planung bitten wir um Anmeldung unter:
Telefon 0541/9633-916
j.markmeyer@dbu.de
Nachfolgend die Veranstaltungspräsentationen als Download: