Qualitativ hochwertiges Grundwasser bildet in Deutschland die wichtigste Ressource für die Trinkwassergewinnung. Ausgelöst durch Befunde von neuen, bisher unbekannten Abbauprodukten (Metabolite) von bereits länger zugelassenen Pflanzenschutzmitteln in Grund- und Oberflächengewässern, die zur Trinkwassergewinnung dienen, wurden bundesweit Wasserversorger mit der Problemstellung möglicher gesundheitlicher Risiken sowie der Notwendigkeit der Minimierung dieser Stoffe konfrontiert.
Das Vorkommen von Pflanzenschutzmitteln (PSM) und ihren Abbau- und Reaktionsprodukten in Roh- und Trinkwasser ist unabhängig von der jeweiligen toxikologischen Bewertung unerwünscht und grundsätzlich zu vermeiden. Abbauprodukte von PSM, die kein pestizides, ökotoxisches oder humantoxisches (Rest)wirkpotenzial mehr besitzen, werden als nicht relevant bewertet. Dennoch sind sie im Wasser hoch beweglich und oft auch persistent. Aus hygienischer Sicht sind sie trinkwasserrelevant, weil sie bis in das aufbereitete Trinkwasser vordringen können. Dies führt zu einer Verunsicherung des Verbrauchers und zu einem mangelnden Vertrauen in das Lebensmittel Trinkwasser.
Die aktuelle Diskussion um PSM-Metabolite erfordert Handlungsbedarf sowohl auf europäischer wie auch auf nationaler Ebene hinsichtlich der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, des Vorkommens im Wasserkreislauf sowie der gesundheitlichen Bewertung.
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen umfassenden Wissens-Überblick über alle Aspekte von PSMMetaboliten vorzustellen, der für Wasserversorger, Gesundheitsbehörden, Überwachungsbehörden, Planer, Anlagenbauer und Verbraucher zur Bewertung und zur Einleitung von Maßnahmen notwendig ist.
Veranstaltungsort:
[+] Das Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück