Promotionsstipendium: Anna Waffender

Der Einfluss von Hitzewellen und Habitatrenaturierung auf die Nahrungsnetzstabilität in Seegrasökosystemen – von der Forschung bis zum Management in der Ostsee

Die Ozeane sind ein wesentlicher Bestandteil des globalen Klimas und die negativen Auswirkungen anthropogener Einflüsse auf marine Ökosysteme sind weitreichend. Dennoch beginnen wir gerade erst, das Ausmaß der Auswirkungen der Ozeanerwärmung auf das Leben im Meer zu verstehen und vorherzusagen. Eine wesentliche Frage ist hierbei, wie die Ozeanerwärmung die Nahrungsnetzdynamik und die Stabilität der Ökosysteme beeinflusst.  Seegraswiesen sind dabei entscheidende marine Ökosysteme, die wichtige Ökosystemleistungen wie Kohlenstoffbindung, Nährstoffrückhalt, Küstenschutz und Habitatbildung erbringen. Trotz ihrer bedeutenden ökologischen Rolle, gehen Seegraswiesen weltweit zurück.

Die meisten Studien zur Ökosystemstabilität und Ökosystemfunktionalität basieren entweder auf empirischen Methoden oder auf theoretischen Modellsimulationen. Dieses Projekt kombiniert beide Ansätze: die Analyse empirischer Daten aus Mesokosmos-Experimenten und einer Feldstudie in Seegraswiesen, sowie einem theoretischen Nahrungsnetzmodells. Das Hauptziel des Projektes ist es, die Zusammenhänge zwischen Ozeanerwärmung und Nahrungsnetzstabilität sowie die Rolle von Seegrasrenaturierung besser zu verstehen, um den negativen Auswirkungen von Hitzewellen auf das gesamte Ökosystem in Zukunft gezielter entgegenzuwirken zu können.

AZ: 20024/025

Zeitraum

01.07.2024 - 30.06.2027

Institut

GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel Forschungsbereich: Marine Ökologie Forschungseinheit: Marine Evolutionsökologie

Betreuer

Prof. Dr. Thorsten B. Reusch