Promotionsstipendium: Dean Hodapp

Untersuchung der genetischen Diversität, Populationsgesundheit und dem adaptiven Potenzial von Solitärbienen in Deutschland

Die Bestäubungsleistung von Wildbienen ist entscheidend für die Gesundheit und Stabilität natürlicher und menschengemachter Ökosysteme, jedoch erleben sie einen starken Populationsrückgang bedingt durch Faktoren wie Klimawandel, Lebensraumfragmentierung, erhöhte Pestizidnutzung und invasive Arten. Obwohl Solitärbienen mehr als 75% aller Bienenarten ausmachen, wird unser Wissen über diese potenziell besonders vulnerable Bestäuber durch einen Mangel wissenschaftlicher Studien limitiert.

Ein effektiver Ansatz zur Beurteilung der Reaktion von Populationen auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen ist die Populationsgenomik, die Einblicke in Faktoren wie genetische Diversität, demografischen Hintergrund oder Populationsstruktur bietet und hierdurch eine Bewertung der aktuellen und zukünftigen Anpassung von Wildbienenpopulationen zu ermöglicht.

In dieser Studie werden modernste Methoden der Populationsgenomik und Bioinformatik eingesetzt, um genetische Diversität, Selektionsmuster und für die Populationsgeseundheit wichtige Faktoren, für drei unterschiedlichen Solitärbienenarten, zu verstehen. Dadurch sollen grundlegende Erkenntnisse über die Anpassung von Solitärbienenarten an sich verändernde Umweltbedingungen gewonnen werden und letztlich unser Verständnis der Biologie, spezifisch der Genomik und Gesundheit wilder Bestäuber verbessert werden.

Durch Vergleiche mit für soziale Bienen verfügbaren populationsgenomischen Datensätzen ermöglicht sie außerdem eine vorläufige Einschätzung der Übertragbarkeit von für diese Arten gewonnenen Erkenntnissen auf ihre solitären Verwandten. Ebenso werden dringend benötigte genomische Ressourcen für weitere Untersuchungen an Solitärbienen geschaffen.

AZ: 20024/008

Zeitraum

01.07.2024 - 30.06.2027

Institut

Johannes-Gutenberg Universität Mainz Institut für Organismische und Molekulare Evolutionsbiologie logie

Betreuer

Dr. Thomas Joseph Colgan