Die Überbrückung der Science-Action-Gap im Unterricht: Mechanismen des BNE-Kompetenzerwerbs im Physikunterricht zum Klimawandel
Kern meiner Forschung ist das Schülerlabor Labs4Future. Es dient als Versuchslabor für einen naturwissenschaftlichen Unterricht, der nicht bei der Wissensvermittlung stehen bleibt, sondern der eine schnelle und effektive gesellschaftliche Transformation im Sinne einer dekarbonisierten Gesellschaft unterstützt.
Die Studie vereint Elemente der Unterrichtsentwicklung (Aktivitäten für Labs4Future) anhand vorhandener Erkenntnisse der Umweltpsychologie, der Soziologie, der Naturwissenschaftsdidaktiken usw. Die Forschung erfolgt mit empirisch-bildungswissenschaftlichen Methoden.
Von Interesse ist der Effekt des Treatments Labs4Future auf didaktische Konstrukte (Wissen, Interesse) sowie psychologische Konstrukte (Umwelteinstellung, Klimaangst, Hoffnung zum Klimawandel). Anhand leitfadengestützter Interviews werden Mechanismen der Aktivierung der Verbindung von Wissen und Handeln untersucht.
Das Schülerlabor ist zweitägig und hat als Zielgruppe 14-15-jährige Schüler:innen der 9. Klasse. Behandelt werden die Bereiche (Erd)Systemwissen und Handlungs- und Effektivitätswissen, d.h. die gesellschaftlichen und individuellen Handlungsoptionen und Einsparpotentiale. Fundiert ist Labs4Future dabei auf einem neu erarbeiteten klimadidaktischen Framework, das Erkenntnisse der Umweltpsychologie, Soziologie und Naturwissenschaftsdidaktik integriert.
Die Beforschung folgt einem Pre-Post-Follow-Up Design mit der Treatment Labs4Future. Quantitativ markante Schüler:innen werden ausgewählt, und zu leitfragengestützten Interviews eingeladen, die insb. die nicht quantitativ erhobenen Aspekte des Frameworks in den Blick nehmen sollen (soziale Normen, Schuld, Kommunikation).