Promotionsstipendium: Annabell Duda

Gesundheit als subjektiver Zugang zu Umweltwissen – Environmental Health Literacy als Ansatz zur Stärkung der Selbstwirksamkeit und des Umweltbewusstseins

Ich untersuche die Möglichkeit das Thema Gesundheit als subjektiven Zugang für die Vermittlung von Umweltwissen zu nutzen, weil ich herausfinden möchte, ob die umweltbezogene Gesundheitskompetenz (Environmental Health Literacy; EHL) von Menschen aus benachteiligten Gruppen (prekäre Milieus) sowie dessen Umweltbewusstsein durch diesen Zugang gestärkt werden kann, um zu zeigen, dass Umweltschutz und Umweltgerechtigkeit auch über den Einbezug von umweltbezogenen Gesundheitsinformationen gelingen kann. Hier interessiert mich besonders wie gut umweltbezogenen Gesundheitsinformationen zugänglich und verständlich für Menschen aus benachteiligten Gruppen sind.

Methodisch habe ich bereits eine Sekundäranalyse der Umweltbewusstseinsstudie 2018 durchgeführt, die vor allem den Zusammenhang zwischen Umweltbewusstsein, Umweltwissen und Wahrnehmung umweltbezogener Gesundheitsbelastungen bei Menschen aus benachteiligten Gruppen untersucht. Mithilfe der partizipativen Mixed-Method namens Group Concept Mapping wird im nächsten Schritt der Zugang zu und das Verständnis von umweltbezogenen Gesundheitsinformationen von Menschen aus benachteiligten Gruppen erfasst. Die qualitativen Daten, die über Brainstorming erhoben werden, werden anschließend mit quantitativen Analyseverfahren (z. B. hierarchische Clusteranalyse) ausgewertet. Im Group Concept Mapping eingebettet findet zudem die Messung der EHL von Menschen aus benachteiligten Gruppen anhand eines Fragebogens statt.

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I research about the possibility of using the topic of health as a subjective approach for communicating environmental knowledge because I want to find out whether the environmental health literacy (EHL) of people from disadvantaged groups (precarious milieus) and their environmental awareness can be strengthened through this approach in order to show that environmental protection and environmental justice can also succeed through the inclusion of environmental health information. I am particularly interested in how accessible and understandable environmental health information is for people from disadvantaged groups.

Methodologically, I have already conducted a secondary analysis of the 2018 Environmental Awareness Study, which primarily examines the relationship between environmental awareness, environmental knowledge and perception of environmental health burdens among people from disadvantaged groups. Using the participatory mixed method called Group Concept Mapping, the next step is to record access to and understanding of environmental health information by people from disadvantaged groups. The qualitative data collected via brainstorming is then evaluated using quantitative analysis methods (e.g. hierarchical cluster analysis). Embedded in the group concept mapping, the EHL of people from disadvantaged groups is also measured using a questionnaire.

AZ: 20021/729

Zeitraum

01.01.2022 - 31.12.2024

Institut

Universität Bielefeld Fakultät für Gesundheitswissenschaften AG 7 Umwelt und Gesundheit

Betreuer

Prof. Dr. Doreen Reifegerste