Das Dissertationsprojekt untersucht, welche Rolle soziale Praktiken für Recycling, Müllvermeidung auf dem Weg zur „Zero Waste City“ spielen. Hierbei dient die Praxistheorie als theoretische Grundlage, und Methoden der qualitativen Sozialforschung wie partizipative Beobachtung und Interviews werden zur Datenerhebung angewendet. Dabei soll zum einen die Transformation der japanischen Zero Waste Town Kamikatsu mit ihren Erfolgen und bleibenden Herausforderugnen nachvollzogen werden, zum anderen aktuelle Konsum- und Müllpraktiken in Kamikatsu, München und der japanischen Vergleichsstadt Kyoto identifiziert und auf deren Nachhaltigkeit untersucht werden. Zudem sollen Alternativen in Praktiken, Materialien und Technologien auf deren möglichen Beitrag zur Müllreduzierung geprüft werden. Ziel ist es, daraus konkrete Maßnahmen zu entwickeln, wie München seine im Zero Waste-Konzept erarbeiteten Ziele in der Praxis erreichen kann. Im Sinne der Environmental Humanities sollen dabei natur- und geisteswissenschaftliche Erkenntnisse verbunden werden, um lokale Strategien für nachhaltige Konsum- und Müllpraktiken zu entwickeln.