Vernetzungsbeitrag für den kreislaufgerechten Einsatz von Bauprodukten
Die Bauindustrie ist die ressourcenintensivste Branche und stellt mit rund 52 % Abfallaufkommen die größte Abfallmenge bundesweit dar (Destatis 2017). Um die politischen Ziele des EU-Parlaments einer Recyclingquote von 70 Gewichtsprozent im Neubau bis 2020 zu erreichen, gilt es entsprechende Handlungen in der Bauindustrie zu vollziehen (Commission 2013). Der herkömmliche Weg, nach dem Lebensende eines Gebäudes die Materialien klein zu brechen und als Straßenfüllung zu verwenden oder zu deponieren und somit eine überwiegend lineare Bauwirtschaft zu verfolgen, muss durch einen erhöhten Einsatz von sekundären Rohstoffen im mineralischen Bereich und eine kreislaufgerechte Bauweise und ersetzt werden (Basten 2015).
Der Architekt und Planer hat durch die Materialwahl in der Planungsphase einen erheblichen Einfluss auf das Einsatzvolumen von sekundären Rohstoffen und die Kreislauffähigkeit der Bauteile. Durch den Einsatz von sekundären Rohstoffen und einer kreislaufgerechten Bauweise ergibt sich ein erhöhter Informationsgehalt, der überwiegend durch folgende Aspekte zustande kommt:
Durch fehlende Kommunikation zwischen Akteuren innerhalb des Kreislaufes gehen Informationen über Qualität und Ursprung des Materials verloren. Besonders in der Planungsphase entstehen Informationsverluste, die zur Reduktion des Recyclingpotenzials der eingesetzten Materialien führt. Informationsverluste können durch folgende Hemmnisse entstehen:
Um den Einsatz von sekundären Rohstoffen zu erhöhen, gilt es, relevante Informationen in einer für den Planer verständlichen Weise aufzubereiten und bereit zu stellen. Gleichzeitig soll die Informationsweiterleitung durch eine in der Promotionsarbeit erarbeitet Kommunikationsform erhöht werden. Die Promotionsarbeit soll eine Hilfestellung für Planer und Bauherren bei dem Einsatz von sekundären Rohstoffen und kreislaufgerechten Bauweisen in der Planungs- und Bauphase von Gebäuden bieten um dadurch natürliche Ressourcen zu schonen und eine Wiederverwendung von Materialien vorzubeugen.