Promotionsstipendium: Sinja Gatting

Gesundheitliche Auswirkungen der biologischen Vielfalt innerhalb städtischer Grünräume

Gesundheitliche Auswirkungen der biologischen Vielfalt innerhalb städtischer Grünräume

Problemstellung
In der wissenschaftlichen Literatur belegen bereits verschiedene Quellen, dass urbane Grünräume Gesundheitspotenziale fördern können.
Die städtische Begrünung besteht allerdings aus verschiedenen Biotopstrukturen sowie – je nach Standort, Jahreszeit, klimatischen Verhältnissen etc. – aus vielfältigen Pflanzengesellschaften, die wiederum Lebensraum und Nahrungsgrundlage für unterschiedliche Tierarten darstellen. Bisher ist nur unzureichend untersucht, wie diese biologische Vielfalt von welchen Personengruppen wahrgenommen wird und welchen positiven, ggf. aber auch negativen Einfluss sie auf den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ausüben kann.

Es wird vermutet, dass Menschen die Vielfalt innerhalb städtischer Grünräume – aufgrund verschiedener Faktoren (wie z.B. Alter / Lebensphase, Geschlecht, Verweildauer etc.) – differenziert wahrnehmen. Innerhalb des Promotionsvorhabens soll daher untersucht werden, ob ein Zusammenhang zwischen subjektiv wahrgenommener Biodiversität, der messbaren biologischen Vielfalt und dem individuellen Wohlbefinden besteht.
 

Zielsetzung
Die Hauptzielsetzung des Projektes besteht darin, einen Erkenntnisgewinn auf dem Gebiet der ökologischen Gesundheitsforschung zu generieren. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen eine nachhaltige, gesundheitsförderliche und naturschutzorientierte Grünraumentwicklung
– insbesondere in urbanen Räumen – unterstützen und eine weiterführende Argumentationsgrundlage im Hinblick auf Interessen des Naturschutzes schaffen.

Methodik
– Die Haupterhebung erfolgte mittels standardisiertem Online-Fragebogen.
– Innerhalb dieses Fragebogens wurde u.a. die individuelle Bereitschaft zu einem vertiefenden Interview ermittelt.
– Die Erhebungsdaten wurden im Anschluss mit den messbaren Gegebenheiten (biologische Kartierung) verglichen,
  um Empfehlungen für eine Optimierung städtischer Grünräume abzuleiten.

– Zudem wurden relevante örtliche Gegebenheiten im (jahes-) zeitlichen Verlauf mittels Fotoprotokoll dokumentiert.

Die Erhebungen beziehen sich aufgrund verschiedener Gegebenheiten insbesondere auf das Gebiet Grünzug Schlosshofbach (syn. Bultkamp / Sudbrack) in der Stadt Bielefeld, Bezirk Schildesche. Dort wurde im Zeitraum von Juni 2015 bis Mai 2019 z.B. das Verbundprojekt „Städtische Grünstrukturen für biologische Vielfalt – Integrierte Strategien und Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung von Biodiversität in Städten“ des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung realisiert, das zentrale thematische Anknüpfungspunkte bietet (Verbundpartner war u.a. die Stadt Bielefeld).

AZ: 20017/472

Zeitraum

01.08.2017 - 31.12.2020

Institut

Universität Bielefeld Fakultät für Gesundheitswissenschaften AG 7 - Umwelt und Gesundheit

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Betreuer

Prof. Dr. Claudia Hornberg