Analyse, Kombination und Interpretation von Satellitenaltimetermissionen in Antarktika
Der stetige Anstieg des Meeresspiegels ist einer der prominentesten Indikatoren des globalen Klimawandels. Nach dem aktuellen Bericht des Weltklimarates (IPCC, 2013) ist etwa die Hälfte des beobachteten Anstieges auf den Schmelzwassereintrag der Gletscher und polaren Eiskappen zurückzuführen. Unter den einzelnen Komponenten gilt dabei der Antarktische Eisschild bisher als relativ stabil, aber auch hier wurde in der letzten Dekade eine erhebliche Beschleunigung des Massenverlustes beobachtet. Aufgrund der gewaltigen Ausmaße können sich bereits geringfügige Höhenänderungen dieses Eisschildes drastisch auf den globalen Meeresspiegel auswirken. Daher ist eine präzise Beobachtung seines Verhaltens nicht nur von wissenschaftlichem, sondern auch von globalem gesellschaftlichen Interesse.
Die Satellitenaltimetrie bietet die einzigartige Möglichkeit, die Höhenänderungen dieses Eiskörpers detailliert und präzise zu beobachten. Jedoch führen interannuale Variationen (beispielsweise der Niederschläge) dazu, dass über die Dauer einer einzelnen Mission der Trend stark verfälscht werden kann. Ziel der angestrebten Dissertation ist es daher, in einer bisher einmaligen Kombination eine Vielzahl von Satellitenaltimetermissionen zu verknüpfen, um so interannuale Anomalien besser identifizieren und den langzeitlichen Trend sicherer bestimmen zu können.