Partizipative Bildung für nachhaltige Entwicklung
Nachhaltige Entwicklung erfordert Partizipationskompetenz, die durch Bildungseinrichtungen gefördert werden kann. Das besondere Interesse dieser Promotionsarbeit gilt dem Thema der Partizipation als zentralem Element der Bildung für nachhaltig Entwicklung (BNE), das am Beispiel des Bildungssektors Hochschule untersucht wird. Die Untersuchungsräume bilden Mexiko und Deutschland als Länder mit guter hochschulischer BNE-Praxis, in denen die Kompetenz „Partizipation“ unterschiedlich bewertet wird. Dieser Umstand ermöglicht die Einnahme verschiedener Perspektiven auf die Gegenwart partizipativer Bildungsprozesse und Organisationskulturen.
Im Zentrum der Untersuchung einer solchen partizipativen Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung (HBNE) stehen drei Fragen: Welche Formen partizipativer HBNE werden implementiert? Welche Bedingungen begünstigen ihre Implementation? Wie vollzieht sich ihre institutionelle Verankerung? Hierzu wird die Schnittstelle zwischen partizipationsorientierten Bildungsprozessen auf sozialer Mesoebene und deren organisationalem Rahmen auf institutioneller Makroebene in den Blick genommen. Hierzu werden Ergebnisse aus Experteninterviews werden in qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet und im Hinblick auf offenen Umsetzungspotenziale diskutiert. Durch eine Entwicklung qualitativer Kriterien für Gelingensbedingungen der Implementation und Institutionalisierung partizipativer Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung können zukunftsweisende Vorbilder für andere Länder in den Regionen (Europa und Lateinamerika) geliefert werden.