StSP Bildgebende Verfahren im Monitoring naturschutzrelevanter ökologischer Prozesse
Die Naturerbeflächen stellen mit ihrer ökologischen Dynamik und aufgrund ihrer großen Fläche vorzügliche Untersuchungsobjekte für die Methodenentwicklung im Bereich Ökosystemmonitoring dar. Fußt ein Ökosystemmonitoring allein auf stichprobenhaft erhobener Information, läuft man Gefahr, dass z.B. Verschiebungen von Ökotonen in der Fläche nicht oder spät erkannt werden. Daher bietet es sich an, zusätzliche, flächenhafte Erhebungen anzustreben. Andererseits sind die konventionellen Verfahren flächenhafter Feldkartierung sehr aufwändig, vor allem aber in der Regel wenig reproduzierbar und in manchen Fällen störend.
Forschungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass für den Schritt in die Fläche die Fernerkundung eine vielversprechende Alternative bietet. Sie ersetzt Feldaufnahmen nicht, sondern nutzt stichprobenhafte, weitgehend reproduzierbare Feldaufnahmen. Aus solchen Stichproben werden z.B. mit Methoden der abbildenden Spektroskopie oder der Radarfernerkundung Flächendaten abgeleitet. Die Forschungsarbeit versucht, auf diese Weise verschiedene Aspekte der Ökosystemdynamik zu kartieren und die Möglichkeit der Übertragung zu prüfen. So soll ein fernerkundungsgestütztes Monitoring ökologischer Dynamiken in Naturerbeflächen vorbereitet werden.
Zu den interessierenden Dynamiken zählen v.a. die Verbuschung von Offenland, die Sukzession in Sandrasen, die Überalterung von Calluna-Heiden sowie die Ausbreitung invasiver Pflanzenarten. Um diese Prozesse zu verfolgen, wird eine Reihe von Vegetationsmerkmalen im Feld erhoben und auf dieser Grundlage dann per abbildender Spektroskopie (hyperspektrale Bilddaten vom UFZ Leipzig) und Radar-Fernerkundung (evt. TerraSar-X) in die Fläche gebracht.