Promotionsstipendium: Dr. Henrike Hennies

Evaluierung der Resistenz in Raps (Brassica napus L.) gegenüber dem Rapserdfloh (Psylliodes chrysocephala L.) und der Kleinen Kohlfliege (Delia radicum L.)

Evaluierung der Resistenz in Raps gegenüber dem Rapserdfloh und der Kleinen Kohlfliege

Ziel dieses Projektes ist die Aufklärung von Resistenzunterschieden zwischen verschiedenen zugelassenen Rapssorten, Zuchtstämmen, Raps-Resynthesen und Brassica-Arten in Bezug auf die Anfälligkeit für den Rapserdfloh und die Kleine Kohlfliege. Des Weiteren sollen die Untersuchungen dazu beitragen, dass Verständnis über die Interaktionsmechanismen zwischen den Schädlingen und ihren Wirtspflanzen zu verbessern.
Aufgrund des hohen Schädigungspotentials herbivorer Insekten wird der Raps im konventionellen Anbau im Herbst, Frühjahr und Sommer mehrmals mit insektiziden Wirkstoffen behandelt. Die OECD führt diesen sehr intensiven Pflanzenschutzmitteleinsatz als einen negativen Schlüsselindikator für eine nachhaltige Landwirtschaft an. Ein massiver Einsatz von Insektiziden belastet nicht nur die Wirtschaftlichkeit des Rapsanbaus und fördert die Resistenzentwicklung, sondern reduziert auch die Biodiversität in der Agrarlandschaft. Eine der aussichtsreichsten Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz stellt daher die Neuentwicklung schädlingsresistenter Rapssorten dar. Diese eröffnen die Möglichkeit, den Einsatz breitwirksamer Insektizide zu reduzieren, und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigeren, umweltverträglicheren Rapsproduktion.
Zur Identifizierung möglicher Antibiosis- und Antixenosiseffekte sollen in Klimakammer sowie Freilandversuchen Brassica-Genotypen mit breiter genetischer Variabilität und kontrastierenden morphologischen sowie physiologischen Pflanzeneigenschaften gegenüber dem Rapserdfloh und der Kleinen Kohlfliege evaluiert werden.

AZ: 20012/174

Zeitraum

01.07.2012 - 30.06.2015

Institut

Georg-August-Universität Göttingen
Department für Nutzpflanzenwissenschaften
Abteilung Agrarentomologie

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Betreuer

Prof. Dr. Stefan Vidal