Montane Heiden in Mitteleuorpa – Umwelteinflüsse, Landnutzungswandel und Restitution
Durch Nutzungsaufgabe und Aufforstung sind die mitteleuropäischen Bergheiden stark bedroht. Die ehemals ausgedehnten Hochheidebestände entwickelten sich vielfach zu kleinflächigen Refugiallebensräumen. Die verbliebenen zwergstrauchreichen Heidekomplexe sind noch immer verhältnismäßig reich an seltenen Pflanzen- und Tierarten. Als wertvolle Reliktstandorte haben besonders die Bergheiden der deutschen Mittelgebirge eine internationale Bedeutung für den Umweltschutz bekommen. Vor diesem Hintergrund ist die Erforschung der noch verbliebenen Hochheiden für den Schutz, das Management sowie die Renaturierung dieser Ökosysteme von großem Interesse.
Der Fokus der Heideforschung lag bisher auf den mitteleuropäischen Tieflandheiden. Die hier gewonnenen Erkenntnisse wurden auf die montanen Heiden übertragen und verallgemeinert. Gleichwohl bestehen durch die geomorphologischen, klimatischen und synökologischen Unterschiede zu den Tieflandheiden andere Bedingungen für die Renaturierung montaner Heiden.
Im Rahmen dieses, durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderten Promotionsvorhabens, sollen erstmalig durch einen Hypothesen-orientierten und experimentellen Ansatz mit Hilfe von vegetations- und tierökologischen Untersuchungen, die Renaturierungsmaßnahmen der montanen Heiden im Rothaargebirge untersucht werden. Unter Einbezug des Mikroklimas wird der Erfolg der Renaturierungsmaßnahmen mit Hilfe der floristischen und faunistischen Indikatoren für zukünftige Renatuierungsprojekte bestimmt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Evaluation der unterschiedlichen Restitutionsmethoden und ihrer Auswirkungen auf die hochheidetypische Flora und Fauna.