Promotionsstipendium: Dr. Yazar Minn

Untersuchungen zur genetischen Variation von Teak (Tectona grandis Linn. F.) in Myanmar als Grundlage für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung genetischer Ressourcen

Genetische Variation von Teak in MyanmarTeak gehört zur Familie der Verbenaceen und gilt als sehr wertvolle tropische Baumart. Die natürliche Verbreitung von Teak umfasst Indien, Laos, Thailand und Myanmar. Das natürliche Verbreitungsgebiet von Teakwäldern entspricht etwa 28 Millionen ha. Davon befinden sich allein 16,5 Millionen ha in Myanmar. Die momentane Abholzungsrate der Wälder Myanmars ist sehr hoch. Daraus resultiert eine akute Gefährdung der genetischen Ressourcen von Teak in Myanmar. Bisher ist noch keine umfassende Datenbasis zur nachhaltigen Nutzung und Erhaltung dieser genetischen Ressourcen verfügbar. Diese Studie untersucht die genetische Variation von Teak in Myanmar anhand von drei unterschiedlichen molekularen Markern: Nukleäre Mikrosatelliten (Simple Sequence Repeat, SSR), Chloroplasten-Mikrosatelliten (cpSSR) Markern und AFLPs (Amplified Fragment Length Polymorphism). In acht verschiedenen Regionen Myanmars wurden Proben von unbewirtschafteten und bewirtschafteten Populationen gesammelt. In jeder Population wurden 50 adulte Bäume und 50 Jungpflanzen beprobt. Des Weiteren wurden 80 Proben in zwei Populationen in Benin gesammelt. Zehn nukleäre Mikrosatellitenmarker wurden in Multiplex-PCRs analysiert. Die genetische Diversität in den Teakpopulationen in Myanmar war relativ hoch, jedoch niedriger als in den Populationen Benins. Es wurden keine Unterschiede in der genetischen Diversität zwischen den Adulten und den Jungpflanzen sowie zwischen den bewirtschafteten und unbewirtschafteten Populationen gefunden. Die allelic richness unterschied sich signifikant zwischen den nördlichen und den südlichen Teakpopulationen in Myanmar. Ein UPGMA-Dendrogramm zeigte außerdem eine deutliche Trennung der Populationen dieser beiden Regionen. Die Populationen Benins gruppierten zu den südlichen Teakpopulationen Myanmars. Der Manteltest ergab eine signifikante positive Korrelation der genetischen zu den geografischen Distanzen. Mit Hilfe einer AMOVA wurde der höhere Anteil der genetischen Variation in den Populationen, der niedrigere Anteil zwischen diesen Gruppen gefunden. Die FST-Werte aller Populationen in Myanmar waren signifikant und höher zwischen den nördlichen und südlichen Populationen als innerhalb der beiden Regionen in Myanmar.

AZ: 20009/022

Zeitraum

01.10.2009 - 30.09.2012

Institut

Georg-August-Universität Göttingen
Büsgen-Institut
Abteilung für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung

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Betreuer

Prof. Dr. Reiner Finkeldey