Kochen lernen im Wandel
Im Promotionsprojekt untersuche ich Kompetenzentwicklung im Alltag am Besipiel Ernährung. Mich interessiert, wie Aneignungsprozesse bezogen auf Kochfertigkeiten und Nachhaltigkeit in der Alltagsküche verwirklicht werden.
Dafür gehe ich den Fragen nach:
– Wie wird die Alltagsküche individuell verwirklicht?
– Welche sozialen Kontexte sind bedeutend für das alltägliche Kochen?
– Wie verändert sich die Alltagsküche im Laufe des Lebens?
– Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit in der alltäglichen Ernährung?
Zur Beantwortung der Fragen habe ich zwei empirische Erhebungen durchgeführt. Die quantitative Erhebung, mithilfe von knapp 400 Fragebögen, brachte Erkenntnisse bezüglich des Ernährungswissens, der Häufigkeit des Kochens, der Einstellung zum Kochen und den Lernquellen des Kochens bei Personen mit unterschiedlichen soziodemographischen Merkmalen (Alter, Geschlecht, Haushaltstyp, Bildung, berufliche Stellung). In der qualitativen Erhebung habe ich mit 11 Personen, die zuvor an der Fragebogenstudie teilgenommen hatten, leitfadengestützte Interviews geführt. Die Interviews werte ich mit dem texthermeneutischen rekonstruktiven Analyseverfahren nach Kruse et al. aus. Dabei entstehen 11 Fallrekonstruktionen die Aufschluss über die individuelle Entwicklung der Alltagsküche geben. In der abschließenden Diskussion gehe ich darauf ein, inwiefern diese Erkenntnisse für die Förderung nachhaltiger Ernährung von Nutzen sind.