Verbesserung von Stakeholderbeziehungen durch Web2.0-basierte Nachhaltigkeitsberichterstattung
Unternehmen stehen als einer der Hauptakteure einer nachhaltigen Entwicklung zunehmend im Licht der Öffentlichkeit. Der mit der Verbreitung des Internets stetig wachsende Datenfluss und die Möglichkeit zur einfachen Kommunikation zwischen kritischen Stakeholdern eines Unternehmens führt zu erhöhten Informationsansprüchen. Durch internetbasierte Kommunikation bietet sich Unternehmen aber nicht nur ein Risiko, sondern auch die große Chance, im Rahmen ihrer Informationspolitik über die Geschäftsberichterstattung hinaus mit einer umfassenden Nachhaltigkeitsberichterstattung alle ihre Stakeholder zu adressieren und einen aktiven Dialog zu führen, um so ihr öffentliches Pro#l zu schärfen und sich von Mitbewerbern abzugrenzen.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, wie sich ein kontinuierlicher Dialog zwischen Unternehmen und Stakeholdern im Internet auf Grundlage einer umfassenden Nachhaltigkeitsberichterstattung führen lässt. Dazu wurde analysiert, wie sich das Web of people, das sog. Web 2.0 nutzen lässt, um Netzwerkeffekte zu nutzen und die Nachhaltigkeitsberichterstattung gemeinsam mit den Lesern stetig zu verbessern. Um eine Übertragbarkeit auf vorhandene Firmenstrukturen zu gewährleisten, wurden die Anforderungen an die technischen Grundlagen in einer Referenzarchitektur zusammengetragen, die in der Software STORM beispielhaft implementiert wurden.
So finden nicht nur bereits berichterstattendene Unternehmen ein Modell, wie sie ihre Systeme an die neuen Herausforderungen einer dialogbasierten Berichterstattung anpassen können, auch bislang nicht teilnehmende Unternehmen finden technische und inhaltliche Vorgaben, um schnell partizipieren zu können. Darüber hinaus wurde für einen transparenten, abseits vom Unternehmen stattfindenden stakeholderinternen Dialog mit GreenBee eine weitere Plattform geschaffen, in dem der Nachhaltigkeitsgedanke gefestigt wird und Unternehmen unabhängig für ihre Leistungen bewertet werden können.
Durch diese Dissertation wurden somit die Grundlagen für einen dauerhaften, nachhaltigkeitsorientierten Dialog geschaffen – von Unternehmen zu Stakeholdern, von Stakeholdern zu Unternehmen und zwischen den Stakeholdern selbst. Diese Arbeit wurde durch ein Promotionsstipendium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Herzlichen Dank dafür!