Landschaft – ein dynamisches System?
Landschaft ist ein zentraler Gegenstand und vieldiskutierter Begriff in der Disziplin der Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur. Die Dissertation analysiert drei theoretische Ansätze, die jeweils für ein bestimmtes Verständnis von Landschaft mit Bezügen zu systemtheoretischen Überlegungen stehen: einen holistischen Ansatz aus der Landschaftsökologie, wie er von Zev Naveh und Bärbel und Gunther Tress beschrieben wird, den von der Resilience Alliance vertretenen resilience approach sowie das von Olaf Kühne vertretene Verständnis von Landschaft als sozialer Konstruktion. Auf der Basis theoretischer Grundlagen zum Landschaftsbegriff und zur Systemtheorie wird, auch an Hand dreier gedanklicher Beispiele aus der landschaftsplanerischen Praxis, unter anderem untersucht, welche Konsequenzen sich aus diesen drei Ansätzen für den Umgang mit Landschaft ergeben. Die Arbeit zeigt, dass mit unterschiedlichen theoretischen Ansätzen grundlegend unterschiedliche Verständnisse von Landschaft verbunden sein können. Dies hat wiederum Auswirkungen darauf, wie Landschaft wissenschaftlich untersucht wird und welche Bewertungen und Empfehlungen im planerisch-praktischen Umgang mit Landschaft formuliert werden.