BergbaualtablagerungenIn schwermetall- und arsenbelasteten Bergbaualtlasten (Haldenmaterial, Tailings) setzen durch Luft- und Wassereinwirkung abiotische und mikrobielle Oxidations- und Verwitterungsprozesse ein, und die Kontaminanten gehen in Lösung. Die aus den Halden austretenden Wässer stellen ein großes Umweltproblem dar: Sie können das Oberflächen- und Grundwasser kontaminieren und beträchtlichen ökologischen Schaden anrichten. Befriedigende Sanierungskonzepte gibt es bisher nicht.Eine vielversprechende Lösung ist, bereits die Entstehung der belasteten Wässer durch sogenannte „Source-Control-Methoden“ zu verhindern. Die im Material ablaufenden Prozesse sollen so gesteuert werden, daß die Metallsolubilisierung nachhaltig verhindert oder reduziert wird. Dies setzt die Aufklärung der Einflußfaktoren der zur Metallmobilisierung führenden Bioredoxprozesse und deren Zusammenspiel mit abiotischen Reaktionen voraus.Ziel des Forschungsvorhabens ist es, an ausgewählten, mit Schwermetallen und Arsen belasteten Bergbaumaterialien modellhaft Zusammenhänge zwischen den im Feststoff ablaufenden Prozessen und den Umgebungsbedingungen aufzuklären und zu quantifizieren. Schwerpunkt soll der durch Luft und Wasser in die Ablagerungen eingetragene Sauerstoff sein.Aus den gewonnenen Erkenntnissen sollen Möglichkeiten für eine Steuerung der Redox- und Solubilisierungsprozesse in den Materialien abgeleitet werden, die zu einer nachhaltigen Immobiliserung der Kontaminanten beitragen und die von den Bergbaualtlasten ausgehenden Umweltgefahren vermindern.