RheinsedimenteAnhand von fluviatilem, partikulärem Material aus Überflutungsflächen (Auen) und ausgesuchten subaquatischen Sedimentationsbereichen des Rheins (Hafenbecken, Stauhaltungen etc.) soll mittels Geochronologie die Historie organisch-geochemischer Kontaminanten in Flußsedimenten aufgezeigt werden. Auf Grund von zahlreichen Industriegebiete, der massiven organischen Belastung aus urbanen Ballungs-zentren und durch die Emissionen des intensiven Schiffverkehrs stellt der Rhein ein ideales Untersuchungsgebiet für die Erfassung anthropogener Schadstoffe im partikulären Material eines Fließgewässersystems dar. Ausgesuchte Leitsubstanzen (organische und metallorgan-ische Verbindungen sowie Schwermetalle) aber auch andere Verbindungen die durch eine nicht-ziehlgerichtet geochemische Analyse ermittelt werden, dienen dabei als Indikatoren zur Darstellung der historische Entwicklung von Gewässer-belastungen. Durch hochaufge-löste Datierung ungestört abgelagerter Sedimenthorizonte von terrestrischen Überflutungs-flächen, sowie subaquatischen Sedimentationsbereichen wird die Belastungshistorie des Fließgewässers anhand darin enthaltener persistenter organischer und anorganischer Verbindungen aufgestellt und die Entwicklung organisch-geochemischer Sediment-kontaminanten dieses Flussabschnittes aufgezeigt.