Promotionsstipendium: Dr. Tina Heger

Zur Vorhersagbarkeit biologischer Invasion. Untersuchungen über die Abhängigkeit des Invasionserfolgs von Arteigenschaften in Verbindung mit Eigenschaften der Biozönosen, der Standorte und Einwanderungsbedingungen

Zur Vorhersagbarkeit biologischer Invasion. Untersuchungen über die Abhängigkeit des InvasionserfolgDie Ausbreitung von Neophyten ist ein Thema, das auch in der Öffentlichkeit immer mehr wahrgenommen wird. In der wissenschaftlichen Literatur stehen biologische Invasionen etwa seit Mitte der 1980er Jahre im Fokus verstärkten Interesses, dennoch ist umstritten, ob Vorhersagen über die Ausbreitung gebietsfremder Arten überhaupt möglich sind. Als Grundlage für eine Diskussion der Vorhersagbarkeit biologischer Invasionen wurde in der Arbeit ein Modell entwickelt, welches die Faktoren systematisch zusammenfasst, die den Prozess biologischer Invasion entscheidend beeinflussen. Das Modell der Invasionsstufen und -schritte (INVASS-Modell) untergliedert einen idealisierten Invasionsprozess chronologisch und fasst dann in vier Tabellen zusammen, welche Probleme aus Sicht der invadierende Pflanze während eines Schritts auftreten können, und welche Arteigenschaften und Umweltbedingungen günstig sind, um diese Probleme zu überwinden.Auf der Grundlage des Modells werden dann grundsätzliche Probleme erläutert, die einer Vorhersage der Ausbreitung gebietsfremder Pflanzen im Wege stehen. An einem Fallbeispiel wird das Modell erprobt, und ein Ausblick zeigt eine mögliche Anwendung des Modells zur Risikoanalyse.

AZ: 06000/519

Zeitraum

01.06.1998 - 31.12.2001

Institut

Technische Universität München
Lehrstuhl für Landschaftsökologie

Betreuer

Prof. Dr. Ludwig Trepl