Informationssysteme und UmweltpolitikIn komplexen Themengebieten wie der Umweltpolitik sind Regierung und Parlament auf externe Beratungsleistungen angewiesen. In Fachfragen benötigt die Politik Expertenwissen für eine informierte Entscheidungsfindung, sie ist jedoch häufig mit konfligierenden Expertisen, wissenschaftlicher Unsicherheit und gesellschaftlicher Pluralität konfrontiert.Die Dissertation zeigt die zunehmende Differenzierung gesellschaftlicher Strukturen sowie die Pluralisierung von Wissensbeständen, Wertvorstellungen und Interessen auf, stellt den damit einhergehenden Funktionswandel von Experten und Expertisen dar und entwickelt ein Konzept der „pluralistischen Wissensgesellschaft“. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit die aktuelle Umweltpolitikberatung den Anforderungen einer pluralistischen Wissensgesellschaft gerecht wird. Untersucht werden Beratungssysteme in Deutschland und den USA. Aufgrund der theoretischen und empirischen Erkenntnisse wird eine dreistufige Gliederung „politikorientierter Wissenskommunikation“ vorgeschlagen.Die Dissertation ist veröffentlicht unter:Harald HeinrichsPolitikberatung in der Wissensgesellschaft.Eine Analyse umweltpolitischer BeratungssystemeDeutscher Universitäts-Verlag. Wiesbaden 2002.