Projekt 39207/01

Erfolgsbedingungen und Anforderungen an Konzepte zur Etablierung von Bürgerenergieinitiativen in Ländern Mittel- und Osteuropas Chancen und Grenzen zur Unterstützung der Energiewende

Projektdurchführung

Technische Universität Berlin Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung Fachgebiet Umweltprüfungen Sekr. EB 5
Str. des 17. Juni 145
10623 Berlin

Zielsetzung

Bürgerenergie bezieht sich auf die Rolle der Bürger*innen vor allem bei der Erzeugung von Energie, welche mit der Transformation des Energiesektors in den vergangenen Jahren, hin zu mehr Erneuerbaren Energien, an Bedeutung gewonnen hat. Mit der Möglichkeit dezentrale Energieerzeugungsanlagen, wie Photovoltaikanlagen oder auch einzelne Windkraftanlagen zu errichten, wurde auch die Rolle einzelner Bürger*innen sowie Zusammenschlüssen im Energiesektor zunehmend relevanter. Bürgerenergieansätze gelten als ein wichtiger Baustein für die Transformation des Energiesystems. In den Staaten Mittel- und Osteuropas (MOE) sind diese Transformation und eine klimaneutrale Energieversorgung ebenfalls eine große Herausforderung und auch hier beginnen Bürger*innen als Akteure der Ener-giewende an Bedeutung zu gewinnen.

Im Projekt sollen aufbauend auf das DBU-Vorhaben "Wissenschaftliche Untersuchung der Rahmenbedingungen für Bürgerenergie in Ländern Mittel- und Osteuropas" die folgenden Forschungsfragen und Projektziele verfolgt werden:
1. Förderung der Vernetzung und Unterstützung der Sichtbarkeit der DBU-geförderten Projekte im Themenschwerpunkt Bürgerenergie in MOE-Staaten
2. Koordination und inhaltliche Unterstützung sowie wissenschaftliche Begleitung und Analyse im EU-Kontext bei der Zusammenführung der Projektergebnisse und Unterstützung bei der Ableitung übergreifender Schlussfolgerungen. Dabei sollen u.a. die folgenden inhaltlichen Fragestellungen für die Diskussion leitend sein:
• Inwiefern sind die Länder Mittel- und Osteuropas bereit für Bürgerenergieansätze (Citizen/ Community energy)? Inwiefern können diese Länder bzw. Akteure in den Ländern dabei unterstützt werden das Bürgerenergiekonzept umzusetzen?
• Welche Projekte/Maßnahmen/Interventionen braucht es in unterschiedlichen MOE-Ländern, um das Bürgerenergiekonzept zu etablieren? Sind die Rahmenbedingungen dafür gegeben? Oder sind ggf. andere Konzepte zum Ausbau von Erneuerbaren Energien womöglich effektiver und vermutlich erfolgreicher (private Initiativen Einzelner ohne kooperativen Ansatz, staatliche zentrale Aktivitäten o.ä.)?
• Kann ein Bürgerenergiekonzept im westeuropäischen Verständnis (bürgerschaftliches Engagement, Emanzipation etc.) umgesetzt werden oder braucht es ein anderes Bürgerenergie-Verständnis (angepasst an die lokale Situation)?
3. Systematische Aufarbeitung und wissenschaftliche Analyse der oben genannten Themenfelder.

Arbeitsschritte

Das beantragte Vorhaben verfolgt das Ziel, basierend auf einer Meta-Evaluation und einer systematischen wissenschaftlichen Analyse von durch die DBU geförderten Forschungsprojekten zum Thema Bürgerenergie in MOE-Staaten die übergeordneten Projektziele des MOE-Förderschwerpunktes der DBU zu erreichen. Dabei soll der Diskurs über die Etablierung des Konzepts der Bürgerenergie in Staaten Mittel- und Osteuropas inhaltlich unterstützt, kritisch begleitet sowie die geförderten DBU-Projekte zum Thema untereinander und mit den Projektgruppen der DBU vernetzt werden. Entsprechend dem Charakter dieses Projektes wird ein iteratives, auch variables und stetig anzupassendes Vorgehen vorgeschlagen. Das Vorhaben umfasst die folgenden vier Arbeitspakete:

• Arbeitspaket 1: Identifizierung sowie wissenschaftliche Analyse von Erfolgsbedingungen für Bürgerenergie-Projekte in ausgewählten MOE-Ländern
• Arbeitspaket 2: Analyse von Bürgerenergie-Projekten in ausgewählten MOE-Staaten
• Arbeitspaket 3: Ableitung von Schlussfolgerungen und Empfehlungen
• Arbeitspaket 4: Projektmanagement, Vernetzung, Publikation und Verbreitung der Projektergebnisse

Übersicht

Fördersumme

174.869,00 €

Förderzeitraum

01.01.2024 - 25.11.2025

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik