Projekt 39160/01

Evaluierung von gepufferten PAL – Bewertung neuartiger, nicht toxischer Plasmapufferlösungen als Biozidersatz an anthropogen geschädigten historischen Materialien im klimabedingt angepassten Kulturgüterschutz

Projektdurchführung

Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim/Holzminden/Göttingen
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit
Von-Ossietzky-Str. 100
37085 Göttingen

Zielsetzung

Das Forschungsvorhaben zielt darauf ab, plasmaaktivierte Pufferlösungen (PAL) als umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichen Bioziden für die Denkmalpflege zu erforschen. Der Grundbaustein für dieses Vorhaben liegt in der gemeinsamen mit der DBD Plasma GmbH in Göttingen geplanten Weiterentwicklung eines bereits vorhandenen Plasmagenerators bis hin zum Konzeptentwurf eines praxistauglichen PAL-Gerätes. Innerhalb des Projekts wird anhand von Laborreihen die Wirksamkeit diverser PAL gegen biogenen Befall untersucht und die möglichen Wechselwirkungen mit historischen Materialien und Alt-Bioziden analysiert. Gemeinsam mit den Denkmalpflegeämtern wird ein Diskussionspapier mit geeigneten Anwendungen und Handlungsempfehlungen erarbeitet, um einen perspektivischen Einsatz von gepufferten
PAL als kostengünstige, ökologisch verträgliche Alternative im Umgang mit Kulturgut aufzuzeigen

Arbeitsschritte

• Objektbezogene Auswahl von Materialien und Kontaminationen
• Optimierung des Plasmagenerators, Evaluierung der Plasmaquelle und Parameteridentifikation
• Beschaffung, Anzucht bzw. Haltung von Mikroorganismen und Insekten, Besorgung von Alt-Bioziden
• Auswahl relevanter Objekte diverser Materialgruppen in Kooperation mit den Denkmalämtern, die für eine theoretische PAL-Behandlung in Frage kommen. Fokus auf klimabedingten Einfluss und biogenen Befall.
• Durchführung von Archivrecherchen und Objektbereisungen und Erfassung der Objektgegebenheiten und des Umfelds.
• Objektbezogene Materialauswahl und Beschaffung für künftige Laborreihen sowie Klimatisierung des Holzes.
• Objektbezogene Auswahl von biogenen, im Labor anzüchtbaren Kontaminationen in Kooperation mit den Denkmalämtern, dem Labor für Mikrobiologie und der BAM Berlin.
• Beschaffung und Anzucht von Algen/Schimmelpilzen und Auswahl/Beschaffung von Alt-Bioziden.
• Voruntersuchungen mit bekannten PAL an nicht spezifischer Hefe/Alge und Larven von 3 kulturgutrelevanten Insekten.
• Dokumentsichtung und Identifikation relevanter Kenndaten für die künftigen PAL-Analysen. Evaluation und Ermittlung notwendiger Messapparaturen.
• Optimierung des Plasmagenerators.
• Messungen zu PAL mit diversen Reaktionsgasen.
• Identifikation von PAL-Parametern in Zeitreihen.
• Durchführung einer Kick-Off Veranstaltung mit allen Projektpartnern in Göttingen.

Übersicht

Fördersumme

345.228,00 €

Förderzeitraum

01.03.2024 - 01.07.2026

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter