Projekt 39097/01

Überregionale Kooperation von Wasserversorgungsunternehmen: Gemeinsames Zukunftskonzept Wassermengenmanagement als integrative Planungsgrundlage zur Sicherstellung der Versorgung und zur Vermeidung von Nutzungskonflikten

Projektdurchführung

Wasserbeschaffungsverband Kreis Herford-West
Osnabrücker Str. 205
32257 Bünde

Zielsetzung

Gegenstand und Ziele des Projektes:
Die Versorgung mit ausreichend Trinkwasser ist eine der Kernaufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge. Der Klimawandel führt jedoch zu einer zunehmenden Belastung der Wasserressourcen, was sich bereits in extremen Wetterereignissen wie Dürreperioden und Starkregenereignissen zeigt und zunehmend zu Nutzungskonflikten führt. Aus diesem Grund haben sich insgesamt 25 Trinkwasserversorgungsunternehmen aus der nördlichen Region Ostwestfalen-Lippe des Landes NRW (24) und dem angrenzenden Niedersachsen (1) zum Ziel gesetzt, ein versorgungsgebietsübergreifendes Zukunftskonzept zu erarbeiten. Dieses „Zukunftskonzept Wassermengenmanagement“ ist im Sinne einer gemeinsamen Planungs- und Handlungsgrundlage zu sehen und soll zu einer effizienten, ressourcenschonenden und zukunftssicheren Wasserwirtschaft in der Projektregion führen.

Neben der technischen Umsetzung liegt der Fokus auf einem aktiven Dialog mit der Öffentlichkeit, um Akzeptanz und Bewusstsein für Aufgaben und Bedeutung des Wassermanagements zu fördern. Das Projekt dient als Modell für andere Regionen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen.

Innovativer Ansatz
Das Projekt wird die Methode der ‚System Dynamics – Modellierung‘ anwenden, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen einer sicheren und wirtschaftlich vertretbaren Wasserversorgung und der Bevölkerung, Landwirtschaft und Wirtschaft unter den Auswirkungen des Klimawandels zu erfassen. Damit können nicht nur kurzfristige Maßnahmen, sondern auch langfristige strategische Planungen zur Wasserversorgung in der Region erstellt und in ihren Auswirkungen erprobt werden. Des Weiteren dient dieses Werkzeug dazu, die Kommunikation zwischen Fachleuten, betroffenen Bürgern und der Politik zu unterstützen.

Projektdurchführung:
• Ein Zusammenschluss von 25 Trinkwasserversorgungsunternehmen
• Consulaqua Hildesheim

Projektregion:
20 Kommunen im nördlichen Ostwestfalen-Lippe (NRW) und die Stadt Melle in Niedersachsen

Gemeinsam für eine langfristig sichere Trinkwasserversorgung!

Arbeitsschritte

Die Arbeitspakete umfassen folgende Hauptkomponenten:

Aufbau einer gemeinsamen Datenbasis: Es wird eine konsistente digitale Datenbasis erstellt, die Informationen zur Wasserverfügbarkeit, zum Wasserbedarf und zur Versorgungsinfrastruktur zusammenführt.

IST-Analyse: Die Wasserversorgung der Region wird auf Basis verfügbarer Daten analysiert, inklusive der Versorgungsstruktur und potenzieller Nutzungskonflikte.

Defizitanalyse: Schwachstellen der aktuellen Wasserversorgung werden identifiziert und potenzielle zukünftige Engpässe analysiert.

Prognosebetrachtungen: Basierend auf Klimamodellen und Szenarien werden Prognosen bis 2100 erstellt, um zukünftige Entwicklungen in der Wasserversorgung zu bewerten.

Strategien und Handlungsplan: Auf Grundlage der Prognosen werden Strategien entwickelt, um die Ressourcen nachhaltig und so schonend wie möglich zu nutzen, Nutzungskonflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen bzw. so weit wie möglich zu vermeiden und damit auch den zukünftigen Generationen ausreichende und qualitativ hochwertige Trinkwasservorräte zu sichern.

Methodenhandbuch: Ein Methodenhandbuch wird erstellt, das anderen Regionen als Leitfaden zur Bewältigung ähnlicher Herausforderungen dienen kann.

Übersicht

Fördersumme

164.404,00 €

Förderzeitraum

14.06.2024 - 31.10.2026

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik