Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar und bedroht insbesondere UNESCO-Welterbestätten als ikonische Orte von außergewöhnlichem universellem Wert. Gleichzeitig zeigen UNESCO Studien, dass 70% der befragten jungen Menschen den Klimawandel gar nicht oder nur seine grundlegenden Prinzipien erklären können. Es besteht ein deutlicher Mangel an hochwertigen Bildungsressourcen zur Klimawandel-Bildung (Climate Change Education, CCE), die ein sinnvolles und relevantes Lernen ermöglichen.
Das Vorhaben "E-Learning für den Schutz des Welterbes und des Klimas: Innovative Bildung für alle" der Heritage & Education gGmbH zielt darauf ab, das Bewusstsein, das Wissen und die Fähigkeiten von Schulkindern (9 bis 16 Jahre) zu stärken, um den Klimawandel zu bewältigen und das Weltkultur- und Naturerbe zu schützen. Angesichts der Dringlichkeit der Klimawandel-Bildung ist die Entwicklung von qualitativ hochwertigen Bildungsressourcen, die innovative pädagogische Ansätze mit aktuellen Forschungsergebnissen verknüpfen, von zentraler Bedeutung. Welterbestätten dienen dabei als Observatorien und Teil der Lösung für den Klimawandel, indem sie die Lernenden inspirieren, lokale Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Ziel ist es, einen systematischen Wissensrahmen zu schaffen, der Schülerinnen und Schüler dazu anregt, verschiedene Perspektiven auf den Klimawandel in realen Kontexten zu erkunden und sich mit den Herausforderungen auseinanderzusetzen, die sowohl lokalen Gemeinschaften als auch der globalen Gesellschaft gemeinsam sind.
Innerhalb von 24 Monaten wird ein E-Learning-Lehrplan mit drei direkt anwendbaren Lernmodulen entwickelt.
1. Einführungsmodul zu Klimawandel und Welterbe:
• Grundlegende Konzepte des Klimawandels
• Ursachen und Folgen des Klimawandels
• Rolle des Welterbes im Kampf gegen den Klimawandel
2. Thematisches Modul zu Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Kategorien von Welterbestätten:
• Welterbe-Gletscher
• Welterbe-Wälder
• Welterbe-Biodiversität
• Welterbe-Historische Städte und Siedlungen
3. Praxisbeispiel einer deutschen Welterbestätte:
• Detaillierte Fallstudie mit lokalen Lösungsansätzen
• Integration von Experteninterviews und praktischen Maßnahmen
Die E-Learning-Module werden in Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Welterbezentrum und Experten entwickelt. Das Projekt umfasst die Integration aktueller Forschungsergebnisse, innovativer pädagogischer Ansätze und bewährter Praktiken in die Lernmaterialien. Es werden narrative Elemente, ortsbezogene und problemorientierte Lernansätze angewandt, um den Bedürfnissen und Interessen der Zielgruppe gerecht zu werden. Sie kombinieren:
• Interaktive Multimedia-Präsentationen
• Altersgerechte Arbeitsblätter für praktische Aktivitäten
• Online-Foren für kollaboratives Lernen
• Begleitmaterialien für Lehrkräfte
Die E-Learning-Module sollen leicht zugänglich sein und Bildung für nachhaltige Entwicklung und kompetenzbasierte Lernkonzepte unterstützen. Eine eigene Website dient als zentrale Plattform für Kommunikation und Austausch zwischen verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft, Bildung und Praxis. Ziel ist es, eine kontinuierliche Eigendynamik des Projekts zu entwickeln und eine verstärkte Zusammenarbeit mit einer wachsenden Zahl von Welterbestätten zu ermöglichen.