Gegenstand des Vorhabens ist die Organisation und Ausrichtung einer länderübergreifenden Tagung zum Thema .Biodiversität und erneuerbare Energien - Unionsrechtliche Rahmenbedingungen - Auslegung und Anwendung in
Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowakei, Slowenien und der Schweiz".
Ziel der Veranstaltung war die Darlegung der (europäischen) gesetzlichen Vorgaben und die sich daraus ergebenden Handlungsmöglichkeiten bzgl. der Nutzung der Erneuerbaren Energien und dem Schutz der Biodiversität. Die Fragestellung betrifft den gesamten Raum der Europäischen Union, daher ist eine länderübergreifende Betrachtung angebracht und notwendig. Durch den Erfahrungsaustausch mit den beteiligten Ländern sollen Probleme und Fragestellungen erörtert und über Lösungsmöglichkelten diskutiert werden. Darüber hinaus soll neben einer Unterstützung von NGOs durch Wissensvermittlung auch ein Beltrag zur Politikberatung geleistet werden und durch die Zusammenführung einzelner Akteure der internationale Erfahrungsaustausch belebt werden. Diese Veranstaltungversteht sich als Weiterführung der Veranstaltung vom Oktober 2021 (Netzwerk-Tagung zu internationalen Konventionen des Biodiversitätsschutzes- ländervergleichende Bestandsaufnahme nach 40 Jahren sowie Handlungsempfehlungen für die Zukunft").
Bei dieser Veranstaltung wurde von den Teilnehmern nachdrückllch der Wunsch geäußert, dass die gewählte Veranstaltung zum Schutz der Biodiversität weltergehen möge, weil sie für die anstehenden Fragen und Arbeiten einen wichtigen Wissensaustausch vermittle, der auch in die tägliche Arbeit einfließe. Auch das im Rahmen der Veranstaltung von 2021 erfolgreich erprobte Forum für junge WissenschaftlerInnen und Wissenschaftler (.Junges Forum") wird 2023 fortgeführt.
Die Netzwerktagung wurde veranstaltet von:
Institut für Naturschutz und Naturschutzrecht Tübingen, A & J Schumacher GbR
Ass. Jur. Jochen Schumacher
Institut für Umweltrecht (IUR) Johannes Kepler Universität Linz
Univ.-Prof.in Dr.in Erika M. Wagner
Universität Prag, Lehrstuhl für Umweltrecht (LUR)
Univ. Prof. JUDr. Milan Damohorský, DrSc. und Vojtech Stejskal
Die Netzwerktagung gliederte sich in folgende Themenblöcke:
Block 0: Junges Forum
Block 1: Einführung in die Tagung
Block 2: Herausforderung Erneuerbare Energie und Schutz der Biodiversität
Block 3: Herausforderung: Beschleunigung von Genehmigungsverfahren
Block 4: Herausforderung: Flächenverfügbarkeit - Go / No Go-Areas
Block 5: Herausforderung: Energieformen / Energieträger und Biodiversität
Block 6: Herausforderungen bei der Netz- und Trassenverfügbarkeit
Im Rahmen der Tagung wurde zu den verschiedenen Themenblöcken zum Spannungsfeld Erneuerbare Energien und Biodiversitätsschutz aus länderübergreifender Sicht referiert und eingehend diskutiert. Hierzu wurden Expert*innen aus mehreren EU-Staaten sowie ein Vertreter der Europäischen Kommission und ein Mitglied des Europäischen Gerichtshofs eingeladen.
Für die Student*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen wurde ein spezielles "Junges Forum" veranstaltet. Thema des "Jungen Forums" war: Spannungsfeld Erneuerbare Energie und Schutz der Biodiversität - Einführung in das Thema.
Die Tagung richtete sich an Vertreter*innen aus Rechts- und Naturwissenschaft, Behörden, NGOs, Planungsbüros und Politik. Als offene Akteursrunde war sie für alle, die im Bereich des Biodiversitätsschutzes beruflich oder ehrenamtlich engagiert sind, von großem Interesse.
Die Ergebnisse der Tagung werden 2024 in einem Tagungsband veröffentlicht.
Die Veranstaltung erregte großes Interesse und führte zu intensiven Diskussionen und einem wertvollen Erfahrungsaustausch.
In Bezug auf Spannungsfeld zwischen Erneuerbaren Energien und Biodiversitätsschutz wurde auf der Tagung deutlich, dass es zahlreiche Ansätze gibt, um Konflikte zu minimieren, dass es aber auch in der Umsetzung zahlreiche praktische Probleme und Versäumnisse gibt.
Das Format der Veranstaltung wurde – insbesondere auch von NGOs – als hilfreiche Unterstützung für die Praxis angesehen. Das Ziel, Akteure aus unterschiedlichen Bereichen und Ländern zu vernetzen, ist gelungen. Von den Teilnehmern wurde eine Fortsetzung der Tagung in regelmäßigen Abständen angeregt.