Eine kontrollierte Nutzung von Meeresgemüse könnte eine vielversprechende Lösung für Probleme in der Nahrungsmittelproduktion sein, allerdings muss dafür aktiv an der Akzeptanz in der Bevölkerung gearbeitet werden. Deshalb werden im Zuge von „Meer-Essen“ Module zur Durchführung im außerschulischen Lernort Schullabor der Chemie in Bremen unter Leitung von Dr. Martina Osmers entwickelt. Schüler:innen der SEKI (5./6. Klasse) und der SEKII (10.-12. Klasse) werden exemplarische Experimente eigenständig durchführen, um auf der einen Seite das Labor als Arbeitsort für wissenschaftliches Arbeiten und auf der anderen Seite Meeresalgen als Nahrungsmittel aus biologischer, chemischer und gesellschaftlicher Perspektive kennenzulernen. Es soll die Bewertungskompetenz der Schüler:innen gefördert werden, um Sie darin zu bestärken, nachhaltige Konsumentscheidungen bei der Lebensmittelauswahl zu treffen.
Um einen lehrreichen und spannenden Aufenthalt der Schüler:innen im Schullabor der Chemie zu gewährleisten, werden in einem ersten Schritt verschiedene Module mit diversen Experimenten entworfen und etabliert. Die Experimenten sind an den Lehrplänen der jeweiligen Klassenstufen orientiert, um eine möglichst einfache Integration in den Unterricht zu gewährleisten. In den Experimenten können Schüler:innen eigenständig mit biologischen, physiologischen und biochemischen Methoden die Alge als autotrophen Organismus und potentiellen Nahrungslieferanten kennenlernen. Lehrende erhalten Materialien zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht. Zusätzlich können Lehrende durch der Teilnahme an einer Fortbildung einen tieferen Einblick in das Thema erhalten, um es bestmöglich auch in Zukunft im Unterricht zu behandeln.
Meer-Essen strebt an auch die interessierte Öffentlichkeit auf Meeresgemüse aufmerksam zu machen. Auf der einen Seite werden die erarbeiteten Materialien nach Abschluss des Projektes frei zugänglich sein und auf der anderen Seite ist das Projekt auf verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen, wie dem OpenCampus Bremen oder dem Zukunftstag am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung vertreten.