Projekt 38075/01

Handlungsansätze zur Decarbonisierung von Baustellenlogistik und -prozessen anhand zweier typischer Bauweisen für Wohnbauten

Projektdurchführung

GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH
Heimeranstr. 31
80339 München

Zielsetzung

Das Bauwesen, das einen hohen Anteil an den weltweit verursachten Treibhausgasemissionen aufweist, ist dadurch maßgeblich für den menschengemachten Klimawandel mitverantwortlich. Die durch das Bauwesen verursachten Treibhausgasemissionen zu senken ist folglich wichtig, um die Erderwärmung nicht weiter voranzutreiben.
Derzeit ist es in keiner Phase des Gebäudelebenszyklus möglich Treibhausgasneutralität zu erreichen. Dennoch werden insbesondere für die Herstellungsphase, die Nutzungsphase und Teile der Entsorgungsphase bereits Ansätze erforscht und praktisch umgesetzt, um die Dekarbonisierung des Bausektors voranzubringen.
Die Errichtungsphase, die die Transporte vom Werk zur Baustelle und die Aktivitäten auf der Baustelle beinhaltet, findet in Lebenszyklusanalysen derzeit kaum Berücksichtigung. Um den gesamten Gebäudelebenszyklus zu dekarbonisieren und hierbei sowohl Auftraggebenden, Planenden als auch dem Baugewerbe Handlungsansätze aufzuzeigen, wurde das Forschungsprojekt DecarbBaustelle durchgeführt. Durch das Projekt sollten die Rohbauarbeiten einer realen Baustelle untersucht werden, auf der zwei Gebäude in Holzbauweise und zwei Gebäude in Massivbauweise errichtet wurden. Anhand der Ergebnisse sollten dann Stellschrauben zur Dekarbonisierung identifiziert und anschließend Handlungsempfehlungen für das Baugewerbe sowie die Projektplanung und -steuerung gegeben werden.

Arbeitsschritte

Um die Treibhausgasemissionen der Errichtungsphase ermitteln zu können, wurde eine Ökobilanz durchgeführt. Dies fand in einem iterativen Prozess statt. Ausgangspunkt war die Grundlagenermittlung, zu der auch das Festlegen der Vorgehensweise gehörte. Hierzu gehörte auch das Definieren des Ziels und des Untersuchungsrahmens der Ökobilanz. Basierend auf den ermittelten Grundlagen konnte dann die Datenerfassung für die Sachbilanz erfolgen. Dabei wurden unterschiedliche Methoden verwendet. Die Datenaufnahme erfolgte größtenteils vor Ort anhand Stromzähler, Videokameras und vor Ort Besichtigungen sowie durch die Befragung der beteiligten Firmen und anhand Planunterlagen. Durch die Auswertung der Daten konnten dann Aufwandswerte ermittelt werden. Anschließend wurden diese Werte mit Umweltwirkungsdaten verknüpft. So war es so möglich die potenziellen Treibhausgasemissionen zu ermitteln, die durch unterschiedliche Aktivitäten in der Errichtungsphase verursacht werden. Basierend auf der Diskussion der Ergebnisse unter den Projektbeteiligten und mit Expert:innen, wurden erste Hinweise für die Ausschreibung und Vergabe formuliert. Außerdem wurden so darauf aufbauend Handlungsfelder zur Dekarbonisierung identifiziert und folglich Handlungsempfehlungen für die Projektplanung und -steuerung gegeben.

Ergebnisse

Um die Treibhausgasemissionen der Errichtungsphase ermitteln zu können, wurde eine Ökobilanz durchgeführt. Dies fand in einem iterativen Prozess statt. Ausgangspunkt war die Grundlagenermittlung, zu der auch das Festlegen der Vorgehensweise gehörte. Hierzu gehörte auch das Definieren des Ziels und des Untersuchungsrahmens der Ökobilanz. Basierend auf den ermittelten Grundlagen konnte dann die Datenerfassung für die Sachbilanz erfolgen. Dabei wurden unterschiedliche Methoden verwendet. Die Datenaufnahme erfolgte größtenteils vor Ort anhand Stromzähler, Videokameras und vor Ort Besichtigungen sowie durch die Befragung der beteiligten Firmen und anhand Planunterlagen. Durch die Auswertung der Daten konnten dann Aufwandswerte ermittelt werden. Anschließend wurden diese Werte mit Umweltwirkungsdaten verknüpft. So war es so möglich die potenziellen Treibhausgasemissionen zu ermitteln, die durch unterschiedliche Aktivitäten in der Errichtungsphase verursacht werden. Basierend auf der Diskussion der Ergebnisse unter den Projektbeteiligten und mit Expert:innen, wurden erste Hinweise für die Ausschreibung und Vergabe formuliert. Außerdem wurden so darauf aufbauend Handlungsfelder zur Dekarbonisierung identifiziert und folglich Handlungsempfehlungen für die Projektplanung und -steuerung gegeben.

Öffentlichkeitsarbeit

Wagner A., Ott S. (2022): Process-specific digital recording of construction site LCA-inventory to identify decarbonization pathways. IOP Conf. Ser.: Earth Environ. Sci. 1122 012061. DOI: 10.1088/1755-1315/1122/1/012061
Wagner A. (2022): Process accurate collection of inventory data to decarbonize construction activities. Präsentation, SBEfin2022. Emerging Concepts for Sustainable Built Environment (SBEfin2022). Virtual conference.
Wagner A. (2022): Prozessgenaue Aufnahme von Inventardaten zur Dekarbonisierung von Baustellenaktivitäten. Präsentation, BauSIM 2022. Weimar.
Kirschstein A. (2024): Präsentation, Landeshauptstadt München Referat für Stadtplanung und Bauordnung Stadtsanierung und Wohnungsbau. München.
Höck M., Kirschstein A.: Beitrag in Forschungs- und Innovationsbericht der Landeshauptstadt München. München.

Weitere geplante Öffentlichkeitsarbeit und Präsentationen:
(1) Präsentation. Veranstaltungsformat Format „von Mitgliedern für Mitglieder“. Vereinigung Münchener Wohnungsunternehmen e.V. im Herbst 2024.
(2) Präsentation, Webinar. BUILTWORLD GmbH im Herbst 2024.
(3) Ergebnisse und Ausblick. Abschlussveranstaltung mit am Projekt beteiligten Unternehmen und Verbänden im Herbst 2024.

Fazit

Es ist festzuhalten, dass durch die Durchführung dieses Forschungsprojektes eine erste Grundlage für die Praxis geschaffen wurde, anhand derer bereits (bauweisenspezifische) Dekarbonisierungsmaßnahmen für den Rohbau umgesetzt werden können. Des Weiteren dienen die gewonnenen Erkenntnisse sowohl in der Forschung als auch in der Praxis als Grundlage für weiterführende Untersuchungen.

Übersicht

Fördersumme

124.926,00 €

Förderzeitraum

09.02.2022 - 31.03.2024

Bundesland

Bayern

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik